Nach wie vor warten eine ganze Reihe von Mac-Nutzern händerringend auf das Update auf OS X 10.10.2 in der Hoffnung, dass jenes Update die seit Yosemite bestehenden WLAN- und Netzwerk-Probleme beheben möge. Inzwischen wird immer deutlicher, woher diese überhaupt stammen. Nachdem zunächst Interferenzen mit Bluetooth im Zusammenhang mit AirDrop als Ursache vermutet wurden, haben die Kollegen von Ars Technica einmal genauer unter die Haube geblickt und den wahren Übeltäter ausgemacht. Demnach beruhen die meisten Probleme auf DNS-Fehler, die durch die neue Systemkomponente "discoveryd" ausgelöst werden, welche für das Auffinden von Internetadressen und sonstigen Geräten im Netzwerk zuständig ist. Der Analyse von Ars Technica zufolge, hat "discoveryd" oftmals Schwierigkeiten, DNS-Antworten aus dem Internet nicht zu verstehen oder einfach abzustürzen. In älteren Versionen von OS X ist dieses Verhalten deswegen nicht zu beobachten, weil hier der bewährte Vorgänger "mDNSResponder" zum Einsatz kommt. Warum dieser in Yosemite durch "discoveryd" ersetzt wurde, ist nicht bekannt. Möglich ist jedoch ein Zusammenhang mit den neu eingeführten Funktionen Handoff und Continuity.
Ars Technica hat darüber hinaus festgestellt, dass vor allem das Aufwachen bei Netzwerkzugriff zu Problemen führt. Diese Funktion kann in den Systemeinstellungen im Bereich "Energie sparen" deaktiviert werden, sofern man nicht darauf angewiesen ist und unter den angesprochenen Netzwerkproblemen leidet. Dies kann allerdinns nur eine Übergangslösung sein. Es bleibt zu hoffen, dass Apple die ärgerlichen Probleme möglichst schnell (im Idealfall also mit OS X 10.10.2) in den Griff bekommt.