Als ich mir seinerzeit die Apple Watch Sport bestellt hatte, war einer der von mir angedachten Einsatzbereiche definitv auch der Fitness-Bereich. Wie inzwischen bekannt sein dürfte, habe ich das gute Stück aber inzwischen wieder zu Apple zurückgeschickt, da mir diverse andere Dinge nicht gefielen. Dennoch war ich weiter auf der Suche nach einem Fitness-Tracker mit iPhone- und HealthKit-Anbindung, den man eben nicht zwangsweise als Armband tragen muss, da meine beiden Handgelenke schon "belegt" sind. Die Wahl fiel letztlich auf den Jawbone UP Move (ca. € 43,- bei Amazon), den der eine oder andere in letzter Zeit auch in der Fernsehwerbung mal gesehen haben dürfte. Eines vorweg: Das darin beworbene "Schrittduell" über die zugehörige iPhone-App gibt es nicht und wurde laut Jawbone einzig zur Veranschaulichung der Möglichkeiten in der Werbung verbaut. Sei es drum, die restlichen Funktionen und nicht zuletzt die wirklich sehr gute iPhone-App (kostenlos im AppStore) haben mich letztlich vom Jawbone UP Move überzeugt.
Hinsichtlich der Funktionen bietet der in verschiedenen Farben erhältliche kleine Tracker drei verschiedene Modi: Der Awake-Mode ist der Standard-Modus und zählt fortlaufend die getätigten Schritte, was im Großen und Ganzen mit den gezählten Schritten des iPhone 6 übereinstimmt. Der Stopwatch-Mode wird aktiviert, wenn man eine bestimmte Aktivität, beispielsweise ein Workout oder eine Jogging-Runde tracken möchte. Der Sleep-Mode letztlich kann nachts zur Überwachung des Schlafverhaltens aktiviert werden. Und last but not least kann man sich auf dem Jawbone UP Move auch noch die aktuelle Uhrzeit anzeigen lassen. Das folgende Video zeigt den Wechsel zwischen den einzelnen Modi via One-Button-Bedienung:
Einer der ausschlaggebenden Faktoren war für mich wie gesagt die Möglichkeit, den Tracker als Clip an der Kleidung tragen zu können. Dieser besteht aus einem sich wertig anfühlenden Kunststoff und sitzt bombenfest, egal wo man ihn befestigt und egal, wie stark man sich bewegt. Der Tracker selber sitzt in einer mehr oder weniger runden Aussparung, aus der er beispielsweise zum Zwecke des Batteriewechsels herausgenommen werden kann. Laut Jawbone soll eine Batterie ca. ein halbes Jahr durchhalten. Wer den Jawbone UP Move lieber am Handgelenk tragen oder zwischendurch mal wechseln möchte, kann sich entweder passende Armbänder in unterschiedlichen Farben zusätzlich bestellen (im Dreierpack für € 39,- bei Amazon) oder gleich ein Kombipaket bestehend aus Tracker, Clip und Armband (€ 59,- bei Amazon) ordern.
Wirklich sinnvoll wird der Jawbone UP Move aber natürlich erst im Zusammenspiel mit der zugehörigen iPhone-App (kostenlos im AppStore). Und diese ist es letzten Endes auch, die das Jawbone-Produkt von anderen, ähnlich gelagerten Produkten, wie beispielsweise dem Misfit Flash (ca. € 43,- bei Amazon) deutlich abhebt. Neben der Synchronisation und der damit verbundenen Erfassung der vom UP Move mitgeschnittenen Aktivitäten beinhaltet die App diverse Zusatzfunktionen, die ich so bei noch keinem anderen Produkte gefunden habe. Nachdem man sich mit einem kostenlosen Konto bei Jawbone registriert und den Tracker eingerichtet hat, kann man die persönlichen Ziele, beispielsweise im Hinblick auf täglich zu absolvierende Schritte oder die tägliche Schlafzeit festlegen. Der sogenannte Smart Coach steht einem fortan mit diversen Tipps zur besseren Ernährung, mehr Bewegung und ruhigerem Schlaf zur Seite. Dabei erhält man auch Zugriff auf jede Menge Statistiken zu den erfassten Daten. Auf Wunsch erinnert einen die App auch per Push Notification zu einer einstellbaren Zeit daran sich zu bewegen, wenn man sein Tagesziel noch nicht erreicht hat.
Selbstverständlich kann der Jawbone UP Move nicht sämtliche dieser Daten selbst erfassen. Hierzu lassen sich weitere Informationen, beispielsweise zu den zu sich genommenen Mahlzeiten und Lebensmitteln selbst in die App eintragen. Diese greift dabei auf eine große Datenbank an Lebensmittelinformationen zurück und setzt diese in den entsprechenden Kontext. Sogar die aktuelle Stimmungslage kann man der App und damit dem Smart Coach mitteilen, um hieraus Rückschlüsse abzuleiten. Und wem die Auswertungen innerhalb der App noch nicht ausreichen, hat zudem die Möglichkeit, diese auch an Apples vorinstallierte Health-App weiterzureichen, um die Daten dort zu verwenden.
Fazit: Eigentlich hätte die Apple Watch Sport bei mir die Aufgabe des Fitness-Trackers übernehmen sollen. Da mir ein paar andere Dinge aber nicht zusagten, waren mir die € 449,- nur zu diesem Zweck dann doch ein wenig teuer. Außerdem wäre es mir damit nicht möglich gewesen, den Tracker unabhängig vom Handgelenk zu verwenden. Der Jawbone UP Move schließt diese Lücke aus meiner Sicht perfekt. Für € 400,- weniger bekomme ich das Gerät, welches mir hier weiterhilft und dank des Clips muss ich das gute Stück auch nicht zwangsweise am Handgelenk tragen. Speziell die Kombination mit der wirklich sehr gelungenen App macht aus dem Jawbone UP Move den für meine Zwecke perfekten Fitness-Tracker.
Abschließend hier noch einmal alle Links für den Fall, dass ihr das gute Stück bei Amazon bestellen wollt:
- Jawbone UP Move mit Clip (ca. € 43,- bei Amazon)
- Jawbone UP Move mit Clip und Armband (€ 59,- bei Amazon)
- Jawbone UP Move Armbänder in 3 verschiedenen Farben (€ 39,- bei Amazon)
Und wer des Englischen einigermaßen mächtig ist, der findet im unten eingebetteten Video auch noch ein sehr gutes, umfangreiches Review inkl. eingehender Betrachtung der UP-App.