Am kommenden Dienstag geht Apples neuer Musikstreaming-Dienst Apple Music ans Netz und die Vorbereitungen laufen weiter auf Hochtouren. Nach der eher negativen Publicity durch das Bekanntwerden das Apple während der dreimonatigen Probephase eigentlich keine Abgaben an die Künstler zahlen wollte, dem anschließenden offenen Brief zu dem Thema von Taylor Swift und das darauf folgende Einknicken von Apple, konnte Cupertino nun offenbar weitere wichtige Verträge schließen. Während die großen Labels ohnehin bereits an Bord waren, sollen nun auch Übereinkommen sowohl mit Merlin als auch der Beggars Group erzielt worden sein. Dies ist insofern wichtig, als dass beispielsweise Merlin über 20.000
kleinere Labels und Distributoren weltweit vertritt. Damit gehören nun unter anderem auch Radiohead oder Adele
zu Apples Streaming-Angebot.
In Sachen Vergütung wird Apple den Künstlern während der angesprochenen Probephase allerdings nicht denselben Satz zahlen, wie während der regulären Abos. Während Cupertino 71% der Einnahmen aus den Abonnement an die Musikindustrie weitergibt, sollen es einem Bericht der New York Times zufolge während der drei Probemonate für jeden abgespielten Titel 0,2 Cent sein. Darüber hinaus geht ein weiterer "kleiner Betrag" direkt an die Rechteinhaber. Damit liegt Apple ungefähr auf Augenhöhe mit seinen Konkurrenten. Zum Vergleich: Spotify zahlt den Künstlern in seinem werbefinanzierten, kostenlosen Tarif zwischen 0,15 und 0,25 Cent pro gestreamten Titel.
Unterdessen bewirbt Apple seinen neuen Dienst inzwischen auch öffentlich sehr offensiv. So tauchte inzwischen am New Yorker Times Square eine große Werbefläche eine großflächige Werbung für den Radiosender Beats1 auf, die bemerkenswerterweise komplett auf die Erwähnung von Apple oder des Apple Logos verzichtet. Beats1-DJ Zane Lowe hat das unten zu sehende Bild der Werbung auf Twitter veröffentlicht.