Apple und Datenschutz gehören in den vergangenen Wochen zusammen wie Pech und Schwefel. Während manch einer in Apples öffentlich zur Schau gestellten Befürwortung des Nutzerdatenschutzes eine reine PR-Maßnahme sehen, freue sich andere darüber, dass endlich mal ein Unternehmen das Thema offensiv angeht. Und ein Ende der Kotnroverse ist nicht in Sicht. So wird der US-Senat am kommenden Dienstag über den sogenannten "Cybersecurity Information Sharing Act" (CISA) abstimmen. Hiermit möchte die US-Regierung Unternehmen dazu verpflichten, sie mit Informationen über "Cyber-Bedrohungen" zu versorgen. Dies würde zwangsweise bedeuten, dass unter anderem Apple auch persönliche Nutzergaben an die US-Behörden weiterreichen müsste. Wie zu erwarten, hat sich Apple in einem öffentlichen Statement deutlich gegen CISA ausgesprochen. Als Argument gibt man dabei unter anderem an, dass Sicherheit nicht über die Privatssphäre gestellt werden dürfe. Eine Ansicht, über die man sicherlich geteilter Meinung sein kann.
Während CISA parteiübergreifende Unterstützer im Senat hat, haben sich neben Apple zahlreiche weitere Unternehmen gegen den aktuellen Entwurf ausgesprochen, darunter Dropbox, Yelp, Reddit, Twitter, Wikipedia, Facebook, Google und Yahoo. Zu den angesprochenen Informationen zu "Cyberbedrohungen" sollen ausdrücklich nicht Kontodetails, Passwörter, Sicherheitsnummern und Adressen zählen. Dennoch geht den Unternehmen der potenzielle Einfluss der Regierung zu weit. Man darf also auf den Ausgang der Abstimmung durchaus gespannt sein.