In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die ursprünglichen Macher von Apples Sprachassistenten Siri an einem neuen Projekt arbeiten, welches wieder back to the roots geht, also dahin, wo sich Siri ursprünglich mal hinentwickeln hätte sollen. Der neue Dienst namens Viv soll dabei nicht als eigenständige App auf den Markt kommen, sondern direkt in die jeweils nutzenden Apps integriert sein. Am gestrigen Montag hat der Siri Co-Gründer Dag Kittlaus Viv nun erstmals auf der TechCrunch Disrupt in New York City live der Öffentlichkeit vorgeführt. Er betonte, dass die Vorführung live und in Echtzeit geschehen würde, also keine vorgefertigten Antworten irgendwo bereitgestellt wurden. Und so stellte er Viv diverse, teils sehr komplexe Fragen, die problemlos beantwortet wurden.
Beispielsweise demonstrierte Kittlaus Vivs Zusammenspiel mit verschiedenen Drittanbieter-Apps, wie das Buchen eines Hotelzimmers über Hotels.com, das Ordern eines Autos via Uber oder eine Blumenbestellung. Komplex wurde es bei spezifischeren Anfragen, wie zum Beispiel "Wird es übermorgen nach 17:00 in der Nähe der Golden Gate Bridge noch wärmer sein als 20°C?". Sämtliche Antworten stammen von angezapften Drittanbieter-Apps. Als Schlüssel für die künftige Entwicklung von Viv nannte Kittlaus dementsprechend auch die Perfektionierung des "third-party ecosystem".
Einen genauen Zeitrahmen für den Start von Viv nannte Kittlaus nicht. Allerdings sollen erste Integrationen in Drittanbieter-Apps noch im Laufe des Jahres aufschlagen. Viv soll dann das werden, als was ursprünglich auch Siri einmal geplant war, ehe man den Dienst im Jahr 2010 für $ 200 Millionen an Apple verkaufte. Seinerzeit war bereits die Unterstützung für nahezu 45 Dienste integriert, ehe Apple Siri auf seine Bedürfnisse zuschnitt. Mit Viv möchte man nun das Produkt auf den Markt bringen, welches man damals bereits angedacht hatte.