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Siri 2.0 könnte stark von der letztjährigen VocalIQ-Übernahme profitieren

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Im Oktober vergangenen Jahres hat sich Apple mit Perceptio und VocalIQ innerhalb weniger Tage gleich zwei Unternehmen einverleibt, die in direktem Zusammenhang mit den anstehenden erwarteten Verbesserungen bei Siri stehen könnten. In den vergangenen Monaten haben Google mit "OK Google", Microsoft mit Cortana und Amazon mit Alexa mächtig Boden auf Siri gut gemacht und Apples Sprachassistenten teilweise bereits überholt. Mit Viv, dem neuen Projekt der ursprünglichen Siri-Macher, steht zudem der nächste Konkurrent bereits in den Startlöchern. Zeit also für Apple, die Zügel wieder etwas anzuziehen. So werden für die WWDC die Ankündigung von Siri für den Mac, sowie eines Siri SDK erwartet, über das Entwickler den Sprachassistenten in ihre Apps integrieren können. Ebenfalls auf der Agenda dürfte eine Siri-Hardware stehen, die nach dem Prinzip von Amazon Echo und Google Home arbeiten soll.

>Aktuell werfen nun die Kollegen von Business Insider einen genaueren Blick auf Apples Aktivitäten und sehen einen Bezug zu den angesprochenen Übernahmen aus dem Herbst vergangenen Jahres. Vor allem VocalIQ, eine Technologie, die noch intelligentere Auswertungen natürlicher Sprachanfragen ermöglicht, könnte Siri spürbar verbessern. Die Quelle der Kollegen hat VocalIQ einmal gegen Siri, Google Now und Cortana ins Rennen geschickt und dabei die Frage nach einem kinderfreundlichen Chinarestaurant in der Nähe gestellt, welches kostenlose Parkplätze und WiFi anbietet. Die Erfolgsquote von VocalIQ lag dabei über 90%, während Google Now, Siri und Cortana im Schnitt nur zu 20% erfolgreich antworten konnten.

Ein weiterer Vorteil von VocalIQ ist zudem, dass man aufeinander aufbauende Fragen stellen kann. Zum Beispiel fragte der Tester VocalIQ, wer die Waterloo Bridge gebaut habe. Nach der zurückgegebenen Antwort folgte die Frage, was der Erbauer noch erbaut habe. auch hiermit konnte VocalIQ etwas anfangen, wohingegen die anderen Sprachassistenten den Kontext nach ihrer Antwort bereits wieder vergessen hatten. VocalIQ hingegen soll den Kontext auch noch nach einer Stunde im Hinterkopf haben. Bezogen auf das Beispiel mit dem Chinarestaurant könnte man also eine Stunde später anfrage, stattdessen einen Mexikaner ausfindig zu machen. VocalIQ ist dann in der Lage, auch die vorherigen Kriterien wie Kinderfreundlichkeit und kostenlose Parkplätze und WiFi mit einzubeziehen.

Last but not least soll VocalIQ den anderen Sprachassistenten auch in Sachen Spracherkennung voraus und dabei vor allem in der Lage sein, Störgeräusche herauszufiltern, was zu einer deutlich besseren Erkennung der eigenen gesprochenen Worte führen soll. Dabei soll es egal sein, ob es sich um einen mitlaufenden Fernseher, schreiende Kinder, Autogeräusche oder was auch immer handeln soll. Zudem ist VoiceIQ offenbar in der Lage, mit der Zeit verschiedene Dialekte zu lernen und damit die Erkennung dieser Sprache zu verbessern.

Alles in allem also gute Gründe für Apple, VoiceIQ übernommen zu haben. Doch die Verbesserungen würden sich nicht nur gut für Siri allgemein oder auch die neue Siri-Hardware machen. Die Macher von VocalIQ haben nämlich auch frühzeitig einen Fokus auf die Verwendung innerhalb von Autos gelegt. Ihrer Ansicht nach ist es ein falscher Ansatz, wenn man häufig nach wie vor auf das Display schauen muss, so wie beispielsweise wenn Siri antwortet: "Ich habe folgendes dazu im Internet gefunden.". Sich von dieser Bildschirmabhängigkeit zu lösen dürfte künftig einer der Erfolgsfaktoren für Sprachassistenten sein.


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