In der vergangenen Woche kamen Meldungen auf, wonach Apple bis Ende des Monats Verbesserungen beim In-App Purchase umsetzen muss, die einen besseren Schutz des Nutzers gewährleisten. Mit der Veröffentlichung von iOS 7.1 Anfang der Woche scheint dies nun geschehen. In den Einstellungen findet man schon seit längerer Zeit unter Allgemein > Einschränkungen eine neue Option, über die man festlegen kann, nach wieviel verstrichener Zeit das Kennwort erneut abgefragt werden soll. Hierauf weist Apple nun seit iOS 7.1 auch noch einmal gesondert mit einem Pop-Up nach dem ersten In-App Purchase hin. Überhaupt scheinen viele Nutzer sehnlichst auf iOS 7.1 gewartet zu haben. So lag die Installationsquote bereits nach 24 Stunden bei 6%. Und auch der AppStore hat von dem Update profitiert und reagiert nun deutlich schneller als noch zuvor. Daher nun umso mehr Spaß mit den
AppStore Perlen dieser Woche.
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Surgeon Simulator
Beginnen wie die AppStore Perlen dieser Woche mit einem Titel für die kleinen Sadisten unter euch. "Surgeon" ist der englische Begriff für einen Chirurg und genau in diese Rolle wird man auch in diesem Simulator versetzt. Was nun kommt, kann man sich beinahe denken. Es wird an einem unschuldigen Patienten namens Bob drauf los geschnippelt, als gäbe es kein Morgen. Da wundert dann auch die Altersfreigabe "12+" nicht wirklich und manch einer mag sich fragen, wer sich so etwas ausdenkt. Nun, Surgeon Simulator hat sich bereits auf anderen Plattformen einen Namen gemacht und wurde deswegen auch im AppStore bereits heiß erwartet. Nun ist es also da und nun kann der arme Bob auch auf dem iPad malträtiert werden. Dabei sind der Kreativität wie man das chirurgische Besteck einsetzt keine Grenzen gesetzt. Während manch einer bei so einer sinnlosen Folterei die Augen verdreht, liegen andere vor lachen am Boden. Am besten macht sich jeder sein eigenes Bild mit dem folgenden Video und entscheidet dann selbst. Die Meinungen dürften dabei stark auseinander gehen.
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Shapist
Bei Shapist ist der Name Programm - hier dreht sich alles um geomatrische Formen. Diese wollen auf dem Spielfeld nämlich so verschoben werden, dass ein vorgegebener Bereich freigelegt wird. Hierzu verschiebt man die Blöcke so lange von links nach rechts und von oben nach unten bis dieses Ziel erreicht ist. Allerdings ist dies nicht immer so leicht, da das Spielfeld nur begrenzten Platz liefert und die Blöcke dadurch nur an bestimmten Stellen abgelegt werden können. Manche dieser Blöcke haben zudem "Spezialfunktionen". So lassen sich einige beispielsweise drehen, während andere gequetscht werden können und wiederum andere sich von alleine ausdehnen, sollte hierfür ausreichend Platz zur Verfügung stehen. Der Schwierigkeitsgrad der aktuell enthaltenen über 50 Level steigt dabei mit der Zeit spürbar an. Dafür gibt es keinerlei Beschränkungen hinsichtlich der Zeit oder der maximal ausführbaren Züge. Gelungen.
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Ikue
Stress hier, Burn-Out Syndrom dort - anscheinend haben es sich die AppStore-Entwickler dieser Tage zur Aufgabe gemacht, für Entspannung zu sorgen. Anders lässt sich der aktuelle Trend hin zur "Zen"-Gestaltung diverser Apps kaum erklären. Auch Ikue schlägt mit seiner entspannenden Hintergrundmusik und dem nicht minder chilligen Gameplay in diese Kerbe. Über 100 enthaltene Levels hinweg versucht man die zur Verfügung stehenden Puzzleteile in das gegebene Raster einzupassen. Wem das nicht reicht, der kann per
In-App Purchase noch zusätzliche Level hinzubuchen. Die Level sind allesamt schlicht-schön gestaltet und das Spielprinzip gestattet es, die Puzzleteile nicht nur zu drehen,
sondern sie auch in kleinere Teile aufzuteilen. Je schneller man bei der Lösung ist, desto mehr Sterne gibt es am Ende. Um voranzukommen muss man die Level der Reihe nach lösen, wobei der Schwierigkeitsgrad natürlich schrittweise ansteigt. Letzteres trägt dann allerdings auch irgendwann dazu bei, dass es auch gerne mal schnell dahin ist mit der Entspannung. Trotzdem, gelungen!
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Placescore
Auf der ersten Seite meines iPhone-Homescreens ist seit jeher ein Spot für ein Spiel reserviert. Hier haben sich über die Jahre schon Klassiker wie Flight Control (€ 0,89 im AppStore), Doodle Jump (€ 0,89 im AppStore) oder Jetpack Joyride (kostenlos im AppStore) getummelt. Bereits seit einiger Zeit wird dieser Spot nun von Kurabi (kostenlos im AppStore) belegt, einem meiner Meinung nach deutlich unterschätzten, großartigen Spiel. Ein ähnliches Spielprinzip verfolgt auch Placescore, würzt dieses jedoch mit einer ortsbasierten, sozialen Komponente, die ein wenig an den Brettspielklassiker Risiko erinnert. Auch bei Placescore geht es nämlich darum, bestimmte Orte einzunehmen. Allerdings befinden die sich immer in der jeweiligen Umgebung des eigenen Standorts. Eingenommen werden diese Orte dann durch ein Spiel ähnlich Kurabi. Es geht darum, mindestens drei gleichfarbige Kugeln vertikal oder horizontal in eine Reihe zu bringen. Hierfür gibt es dann Punkte und die Kugeln werden durch neue ersetzt. Wurde der jeweilige Ort noch nicht eingenommen, reichen schon ein paar Punkte hierfür aus. Hat jedoch ein anderer Spieler diesen Ort auch schon gespielt, muss man dessen Punktzahl übertreffen, um den Ort einzunehmen. Klingt vielleicht erstmal nicht sonderlich spektakulär, erzeugt aber einen gewissen Ehrgeiz, einen Ort für sich zu beanspruchen und macht daher trotz Facebook- bzw. Twitter-Anmeldezwang eine Menge Spaß. Kurabi hat Placescore dennoch nicht von der ersten Seite meines Homescreens verdrängt. (mit Dank an Jürgen!)
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SleepBattery
Sinnvoller Helfer oder kompletter Quatsch? Diese Frage habe ich mir beim Betrachten von SleepBattery nicht nur einmal gestellt. In Zeiten der allgemeinen Frühjahrsmüdigkeit und in Anbetracht der Tatsache, dass die App kostenlos ist, dachte ich mir letztlich jedoch, ein kleiner Hinweis kann nicht schaden. Was macht SleepBattery also? Eigentlich nicht viel. Unmittelbar nach dem Start verrät man der App sein Geburtsdatum und das war's. Anhand des Alters des Nutzers ermittelt die App dann die optimale Dauer des nächtlichen Schlafs. Geht man dann abends ins Bett, teilt man dies der App mit, woraufhin sich die eingeblendete Batterie über Nacht, je nach Dauer des Schlafs auflädt. Nach dem Aufstehen am nächsten Morgen entleert sie sich dann wieder über den Tag und verrät einem, wann im wahrsten Sinne des Wortes der Akku des eigenen Körpers leer und es Zeit für die nächste Mütze Schlaf ist. Banal? Schon! Aber irgendwie eine nette Idee.
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InRoute
Erst in dieser Woche waren wieder Gerüchte aufgekommen, wonach Apple in iOS 8 eine spürbare Überarbeitung der hauseigenen Karten-App plane. Bis es soweit ist, lohnt aber auch immer mal wieder der Blick in diese Kategorie im AppStore. InRoute verbindet dabei eine bloße Karten-App mit vielen weiteren nützlichen Funktionen, die vor allem bei der Planung einer Route hilfreich sind. So zeigt sie eben nicht nur die optimale Strecke und die Entfernung von A nach B an, sondern auch Diagramme und Informationen zu Höhenunterschieden, wie kurvenreich die Strecke ist, welche Windgeschwindigkeiten herrschen und wie es um den Niederschlag bestellt ist. Nachdem die App die erste Route berechnet hat, kann man diese anschließend auch noch verändern und bestimmte Wegpunkte setzen. Für Motorradfahrer mag dabei eine kurvenreiche Strecke beispielsweise attraktiver erscheinen, als für Autofahrer. Fahrradfahrer mögen dagegen vielleicht eher Wert auf vernünftiges Wetter legen. Und für Autofahrer lassen sich unterwegs auch Tankstellen, Campingplätze und weitere POIs anzeigen. Nachdem man die Route dann geplant hat, lässt sie sich anschließend an die Apple Karten-App, Google Maps oder Navigon übergeben. Für letzteres wird man allerdings mit einem In-App Purchase in Höhe von € 1,79 für die "Premium Features" zur Kasse gebeten. Auch ein Import/Export der Planung via GPX oder KML ist möglich. Interessante und nette Idee, gut umgesetzt.
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