Bereits vor einigen Wochen kamen Meldungen auf, wonach Apple es in diesem Jahr erstmals softwareseitig ermöglichen wird, dass iOS-Apps auch auf dem Mac lauffähig sind. Während seither nicht mehr viel zu dem Thema zu hören war, berichten heute nun Bloomberg News und Axios unisono, dass dieses Projekt nach wie vor auf Apples Roadmap für 2018 stehe. Hieran haben demnach auch die offenbar bereits beschlossenen Änderungen am Plan für neue iOS- und macOS-Features nichts geändert. Gestern berichteten dieselben Autoren bekanntermaßen davon, dass sich Apple in diesem Jahr stattdessen vorrangig um eine bessere Qualität und Stabilität der beiden Systeme kümmern wolle.
Der ursprüngliche, ebenfalls von Bloomberg stammende Berichte gab an, dass Entwickler künftig in der Lage sein würden, eine einzige App zu entwickeln, die dann sowohl auf einem Touchscreen-Gerät, als auch auf einem Mac mit herkömmlicher Peripherie, bestehend aus Tastatur und Maus nutzbar sei. Auch Apples eigene Anwendungen, wie beispielsweise die iWork-Apps Pages, Numbers und Keynote sollen dabei mit gutem Beispiel vorangehen.
Wahrscheinlich ist, dass Apple hierfür ein neues, in Xcode integriertes SDK mit entsprechenden APIs bereitstellen wird. Bereits mit der Veröffentlichung von iOS 12 und macOS 10.14 im Herbst dieses Jahres soll die Umsetzung dann erfolgen. Die Pläne des unter dem Codenamen "Marzipan" laufenden Projekts dürften entsprechend auf der WWDC 2018 Anfang Juni erstmals offiziell vorgestellt werden.
Während man in Cupertino bislang noch standhaft dementiert, dass man mittelfristig plane, iOS und macOS zu einem einheitlichen System zu verschmelzen, stellt die vereinheitlichung der Basis von Apps jedoch einen wichtigen Schritt in diese Richtung dar. Ebenso wird Apple auch nachgesagt, dass man sich über kurz oder lang von Intel-Prozessoren im Mac verabschieden und stattdessen auf selbstdesignte Chips auf ARM-Basis setzen möchte. Auch hierfür wäre der Schritt eine entsprechende Vorbereitung.
Interessanterweise hatte der einst große Rivale Microsoft vor einigen Jahren denselben Plan, ist jedoch mit einer einheitlichen Basis von Windows 10 für sämtliche Gerätekategorien krachend gescheitert.