Selbstverständlich ist die Wahrnehmung bei einem solchen Unfall eine andere als bei den tausenden Autounfällen, die es ansonsten täglich auf den Straßen dieser Welt gibt. Und auch ich musste zunächst einmal ein wenig nachdenken. Am Steuer des autonom fahrenden Uber-Autos saß noch ein menschlicher Fahrer, der jedoch nicht mehr rechtzeitig eingreifen konnte, so dass eine Frau, die die Straße überquerte, von dem Fahrzeug erfasst wurde. Wie die Polizei von Tempe berichtet, geschah der Unfall nicht an einem Zebrastreifen oder einem anderweitig gekennzeichneten Überweg. Insofern muss man wohl, so tragisch wie es ist, festhalten, dass es sich um einen "normalen" Unfall handelt, der auch mit einem von einem Menschen gefahrenen Auto hätte passieren können.
Uber stoppte nach dem Unfall inzwischen sämtliche Testfahrten mit autonomen Autos in den nordamerikanischen Städten Tempe, Pittsburgh, San Francisco und Toronto. Der Zwischenfall dürfte allerdings durchaus weitreichende Folgen für die Tests von selbstfahrenden Autos auf öffentlichen Straßen haben, die zumindest in mehr Aufsicht und Regularien resultieren dürften.