Kürzlich wurde Apple CEO Tim Cook in einem MSNBC-Interview gefragt, wie er handeln würde, wenn er aktuell in der Situation seines Kollegen Mark Zuckerberg stecken würde. Seine lapidare Antwort seinerzeit: "Ich würde nicht in seiner Situation stecken". Dies würde vor allem daran liegen, dass Apple nicht die Kunden als das Produkt sehen würde, sondern versuche, dessen Interessen und Daten zu schützen. Nun schlägt Zuckerberg seinerseits in einem Interview mit Vox zurück. Nur weil ein Unternehmen nicht auf ein von Werbung gestütztes Geschäftsmodell setze, hieße dies nicht, dass die Nutzerdaten hier besser aufgehoben seien.
Laut Zuckerberg sei es vollkommen natürlich, dass Facebook durch Werbung finanziert wird. Man versuche alle Menschen auf der Welt miteinander zu verbinden. Die meisten dieser Menschen seien aber gar nicht in der Lage, für einen solchen Dienst zu bezahlen, weswegen Werbung der einzige Weg sei, den Dienst überhaupt zu betreiben.
Apples Geschäftsmodell hingegen ist momentan noch auf den Verkauf von Produkten wie iPhones, iPads und Macs ausgelegt. Werbund und Daten zu verkaufen sei daher nicht der Fokus Cupertinos. Allerdings ist auch hier der Geschäftsbereich der Dienste stark auf dem Vormarsch. Auch hier kommt man bei Apple aber aktuell ohne Werbung und das Sammeln von Daten aus. Cooks Ansicht nach sollte Facebook nicht in der Lage sein, dermaßen viele Informationen über seine Nutzer zu sammeln, weswegen er auch eine Regulierung für soziale Netzwerke forderte.
Zuckerberg auf der anderen Seite entgegnete nun, dass sein Unternehmen hart dafür arbeite, den Menschen einen kostenlosen Dienst zur Verfügung zu stellen. Dies bedeute im Umkehrschluss aber nicht, dass man sich nicht um die Rechte und die Daten dieser Menschen kümmere. Man solle sich nicht der Annahme hingeben, dass Unternehmen, die Geld für ihre Dienste und Produkte verlangen, sich mehr um die Belange der Menschen kümmern würden.