Wenn man auf verschiedene prominente Webseiten zugreift, kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass man zuvor über den Dienstleister Cloudflare geleitet wird. Dieser wird nämlich bevorzugt als eine Art Loadbalancer eingesetzt, was nicht nur einen stabileren Zugriff auf die Webseite gewährleistet, sondern auch vor Distributed Denial of Service (DDoS) Angriffe schützen soll. Hierzu betreibt Cloudflare auf der ganzen Welt verschiedene Rechnzentren, in denen Proxy-Server für die Verteilung von Lastspitzen zuständig sind. Diese bestehende Infrastruktur nutzt man nun für eine Ausweitung des eigenen Portfolios.
So betreibt man künftig auch einen eigenen DNS-Dienst, der von jedermann unter den IP-Adressen 1.1.1.1 und 1.0.0.1 genutzt werden kann. Cloudflare verspricht bei Nutzung des Dienstes nicht nur ein schnelleres, sondern vor allem auch ein sichereres Internet. Speziell in den USA, wo inzwischen die Netzneutralität einem neuen Gesetz zum Opfer gefallen ist, können Provider inzwischen die Webanfragen ihrer Kunden auswerten und für kommerzielle Zwecke verwenden.
Cloudflare verspricht nun, dass all dies bei Nutzung des neuen DNS-Dienstes nicht der Fall ist. Zwar kann man davon ausgehen, dass die Provider auch andere Möglichkeiten haben, den Webverkehr ihrer Kunden einzusehen, eine kleine Hürde kann aber sicherlich nicht schaden. Hinzu kommt ein schnellerer Webzugriff, den man vor allem dank der gut ausgebauten Infratruktur erzielen möchte. Laut eigener Aussage möchte man erreichen, dass sich jeder Nutzer innerhalb von 10 Millisekunden der eigenen Server befindet. Der Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der Konkurrenz bestätigte sich auch in einem Vergleich auf Medium.
Eine gute Möglichkeit also, mal einen neuen DNS-Dienst auszuprobieren. Erklärungen für die Einrichtung auf verschiedenen Betriebssystemen lassen sich direkt bei Cloudflare einsehen.