Im vergangenen Jahr war ein Phänomen zu beobachten, bei dem der Touch ID Sensor am iPhone 7 nach der Installation eines iOS-Updates plötzlich seinen Dienst verweigerte, falls das Display von einem Drittanbieter-Reparaturdienst ausgetauscht wurde. Ähnliches scheint sich nun auch im Zusammenhang mit iOS 11.3 und dem iPhone 8 zuzutragen. So berichten die Kollegen von Vice, dass es offenbar verbreitet vorkommt, dass von angesprochenen Dienstleistern getauschte Displays nach der Installation der aktuellsten iOS-Version plötzlich komplett ihren Dienst versagen. Grund hierfür ist offenbar ein spezieller Microchip, der mit dem Display verbunden ist. Wird dieses nun von einem Drittanbieter getauscht, muss auch dieser Chip aktualisiert werden, ansonsten nimmt das Gerät keine Touch-Eingaben über das Display mehr entgegen.
Ob Apple diese Sperre wieder rückgängig machen wird, ist aktuell unklar. Verschiedene Reparaturdienste haben inzwischen zu Protokoll gegeben, dass sie schlichtweg keine iPhone 8 Displays mehr tauschen, da ihnen das Problem bewusst sei. Während die Deaktivierung von Touch ID durchaus Sinn macht, da sich hierdurch ansonsten unter Umständen Apples Sicherheitsfeatures aushebeln ließen, erscheint die komplette Deaktivierung von Toucheingaben auf dem Display ein wenig merkwürdig. Übrigens haben die Dienstleister auch beim iPhone X Probleme, da der Austausch des Umgebungslicht-Sensors Face ID deaktiviert. Mit Blick auf die Sicherheit macht dies, ebenso wie bei Touch ID allerdigns durchaus Sinn.
Im vergangenen Jahr behob Apple das "Problem" mit einem weiteren iOS-Update. Ob es sich bei den aktuellen Entwicklungen um Absicht handelt oder die Deaktivierung unabsichtlich geschehen ist, ist unklar. Dennoch machen die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr Hoffnung, dass Apple in Kürze eine (wie auch immer geartete) Lösung anbieten wird.