Heute vor exakt 20 Jahren spielte sich aus Apple-Sicht schon beinahe etwas Historisches ab. Der 06. Mai 1998 markiert nämlich den Tag, an dem Steve Jobs acht Monate nach seiner Rückkehr zu dem Unternehmen, welches er eins mitgegründet hatte, den iMac präsentierte. Und auch wenn Apple normalerweise nicht unbedingt für Sentimentalität bekannt ist, hat sich der aktuelle Apple CEO Tim Cook hierzu heute via Twitter zu Wort gemeldet.
Auch für die damalige Präsentation hatte sich Apple einiges ausgedacht. So wählte man unter anderem als Location das Flint Center und damit denselben Ort, an dem Jobs einst den Macintosh im Jahr 1984 präsentierte. Entsprechend begrüßte der erste iMac dann auch die Welt mit den Worten "hello (again)" auf dem eingebauten Display. Der Clou war damals, dass der iMac so gar nicht aussah, wie die seinerzeit gängigen PCs. Statt grau in grau hatte Apple dem iMac ein halbtransparentes Gehäuse in verschiedenen Farben verpasst und damit für eine kleine Revolution gesorgt.
Erstmals verwendete Apple bei dem neuen Computer auch das "i" im Namen. Beim ersten iMac stand dies vor allem für die verschiedenen Verbindungsmöglichkeiten zum Internet. Und so stand auch der Buchstabe "I" für das Wort "Internet", wie Apples damaliger Kreativdirektor Ken Segall später preisgab. Zudem war der erste iMac auch Vorreiter bei vielen anderen verbauten Technologien, wie USB, FireWire oder auch eine Lüfterlose Kühlung. Die damaligen technischen Spezifikationen lauteten:
- PowerPC G3 processor clocked at 233MHz
- 15-inch display with 1,024×768 resolution
- Two USB ports and Ethernet with a built-in software modem
- 4GB hard drive
- 32MB of RAM, expandable to 128MB
- 24x CD-ROM drive
- Built-in stereo speakers with SRS sound
- Apple-designed USB keyboard and mouse
- Mac OS 8.1
Die Präsentation des iMac markierte zudem eine wichtiger Zäsur bei Apple. Seit Mitte der 90er Jahre war das Unternehmen auf dem absteigenden Ast. Mit dem iMac hat man schließlich die Wende zum Guten eingeleitet. Ein Weg, der später mit dem iPod, dem iPhone und dem iPad fortgesetzt wurde - alles Produkte aus der sogenannten i-Generation. In den ersten sechs Wochen konnte Apple 278.000 iMacs verkaufen und im Oktober 1998 vermeldete Apple einen Gewinn von 106 Millionen US-Dollar im vierten Quartal des Jahres. Damit konnte man das erste schwarze Jahr seit 1995 verzeichnen.
Im Jahr 2007 verabschiedete man sich schließlich vom kompeltt aus Kunststoff bestehenden Gehäuse des iMac und wechselte zu Aluminum auf der Vorderenclosure und Kunststoff auf der Rückseite. Seit 2012 setzt man komplett auf Aluminium auf der Vorder- und der Rückseite und seit 2017 gibt es den iMac auch in einer Pro-Variante - Apples leistungsstärkster Mac aller Zeiten.
All dies hat im Jahr 1998 seinen Anfang genommen. Happy Birthday, iMac!