Gestern Abend gab Apple die Quartalszahlen für das zweite Quartal (Januar bis Ende März) des Fiskaljahres 2014 bekannt. Wie gewohnt gehe ich an dieser Stelle dazu kurz auf die wesentlichen Erkenntnisse der aktuellen Zahlen und des anschließenden Conference Calls ein. Wer Interesse an den
detaillierten Zahlen hat, dem sei Apples Pressemitteilung ans Herz gelegt. Apple hat mal wieder Rekordwerte erzielt. Bei einem Umsatz von 45,6 Milliarden US$ (im Vorjahresquartal 43,6 Milliarden US$)
betrug der Gewinn 10,2 Milliarden US$ (im Vorjahresquartal 9,5 Milliarden US$). Für die starken Werten zeichneten vor allem sehr gute Absätze beim iPhone und iPad verantwortich. Zum Gesamtergebnis trugen dabei 16,35 Millionen iPads (19,6 Millionen im Vorjahresquartal), 43,7 Millionen iPhones (37,4 Millionen im Vorjahresquartal) und 4,1 Millionen Macs (3,9 Millionen im Vorjahresquartal) bei. Apple auch wieder auf die Anzahl der verkauften iPods ein. Diese ist weiter stark rückläufig und liegt bei nur noch 2,7 Millionen Geräten. Im Vorjahresquartal waren es noch 5,6 Millionen. Dies ist wohl neben der generell sinkenden Nachfrage auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass Apple im vergangenen Jahr keine neuen Generationen des Musikspielers vorgestellt hat.
Apples CEO Tim Cook wird in der Pressemitteilung mit den folgenden Worten zitiert: "Wir sind sehr stolz auf unsere Quartalsergebnisse, speziell auf die starken iPhone-Verkäufe und einen Rekordumsatz aus Services. Wir freuen uns sehr darauf mehr neue Produkte und Services vorzustellen, die nur Apple auf den Markt bringen kann.“
In einer weiteren Pressemitteilung gab Apple zudem bekannt, einen Aktien-Split im Verhältnis 7:1 vornehmen zu wollen. Jeder Besitzer einer Apple-Aktie erhält dabei sechs weitere Wertpapiere angeboten. Hierdurch wird der Preis der einzelnen Aktie gesenkt, da dieser entsprechend auch durch 7 geteilt wird. Zudem wird Apple das im vergangenen Jahr gestartete Aktien-Rückkaufprogramm auf 90 Milliarden US$ aufstocken. Dies sind 30 Milliarden mehr als ursprünglich geplant.
Passend zu den aktuellen Gerüchten um Veränderungen im iTunes Music Store hat Apple ein paar Zahlen zu einem Online-Kaufhaus, inkl. des AppStore bekannt gegeben. Diese würden für Apples Umsatz mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Im vergangenen Quartal haben Kunden insgesamt 5,2 Milliarden US$ in den iTunes Stores ausgegeben, was einem Anstieg von 24% gegenüber dem Vorjahr und einen weiteren Anstieg gegenüber den 4,7 Milliarden US$ aus dem letzten Quartal bedeutet. Dabei wurden bislang insgesamt 70 Milliarden Apps heruntergeladen, was einen Anstieg von 5 Milliarden gegenüber dem Januar bedeutet. Insgesamt zählt Apple 800 Millionen iTunes Accounts, die größtenteils per Kreditkarte bezahlen. Im Juni 2013 waren dies "nur" 575 Millionen Kunden, was einen deutlichen Anstieg bedeutet. Dies ist natürlich Wasser auf die Mühlen all derjenigen, die erwarten, dass Apple demnächst einen eigenen mobilen Zahlungsdienst, vermutlich nach dem Vorbild des Marktführers PayPal ins Leben rufen wird.
Und noch eine interessante Zahl gibt es zu vermelden. Bis heute hat Apple 20 Millionen Apple TVs an den Mann gebracht. So langsam dürfte es damit schwer werden, die schwarze Set-Top Box als Hobby zu behandeln.