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WWDC: Weitere Splitter zu iOS 8

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Die Keynote zur Eröffnung der diesjährigen WWDC ist seit knapp 24 Stunden beendet und wie zu erwarten haben sich in der Nacht (bzw. in den USA über den Tag) verschiedene Entwickler daran gemacht, die beiden neuen Betriebssysteme iOS 8 und OS X Yosemite fein säuberlich zu sezieren. Dabei heraus gekommen sind verschiedene weitere Kleinigkeiten, auf die Apple im Rahmen der Keynote schon gar nicht mehr eingegangen ist, die aber in der alltäglichen Arbeit mit den beiden Systemen durchaus relevant sein können. Eine immer wieder bei iOS-Veröffentlichungen thematisierte Frage ist die nach dem Akkuverbrauch. Eine pauschale Aussage lässt sich hier nie treffen. Während iOS 7.1 für die meisten Nutzer beispielsweise bessere Akkulaufzeiten brachte, hält der Akku auf meinem iPhone 5s seither gefühlt weniger lang. Um nun aber wenigstens einen Anhaltspunkt zu haben, wird es Apple mit iOS 8 gestatten, zu schauen, welche Apps besonders stark am Akku saugen. Dankenswerterweise wird dabei sogar noch mit angezeigt, ob eventuell eine aktive Hintergrundaktualisierung für den Verbrauch verantwortlich ist. Zu finden ist die Übersicht unter "Einstellungen > Allgemein > Benutzung > Batterieverbrauch".


Ebenfalls eine nicht weiter thematisierte Neuerung unter iOS 8 ist die Möglichkeit, das iOS-Gerät auch ohne gemeinsames WLAN mit einem Apple TV zu verbinden. "Peer-to-Peer AirPlay" nennt sich das dann. Bereits vor einigen Jahren gab es Gerüchte über eine solche Funktion, die dann aber wieder unter dem Radar verschwunden ist. Mit iOS 8 wird sie nun aber Realität. Zum Verbindungsaufbau dürfte Apple eine Mischung aus einer direkten WLAN-Verbindung und Bluetooth einsetzen. Ähnlich funktioniert übrigens auch das mit iOS 8 und OS X Yosemite systemübergreifend werdende AirDrop.

Versteckt in den Bedienungshilfen finden sich zwei weitere interessante Neuerungen. Hier lässt sich nun eine konfigurierbare Lupe aktivieren, die an beliebigen Stellen auf dem Display platziert werden kann und dort dann für einen besseren Durchblick sorgt. Ebenfalls an dieser Stelle findet man nun einen neuen Schalter, mit dem sich das komplette UI statt in Farbe nun auch in Graustufen darstellen lässt. Wer wie ich früher noch mal hier und da in einen Schwarz-Weiß-Fernseher geguckt hat, wird dabei sicherlich nostalgische Gefühle bekommen.

Ein bereits im Vorfeld der WWDC gehandeltes Gerücht sprach von einer Funktion, mit der sich durch das Löschen alter SMS und iMessages ein wenig Platz auf dem iOS-Gerät sparen lassen wird. Diese Funktion ist in der Tat enthalten. Genauer gesagt kann man festlegen, wie lange Nachrichten gespeichert werden sollen. In den Einstellungen lässt einem Apple hier die Wahl zwischen "Unbegrenzt", "30 Tage" und "1 Jahr", wobei die Standard-Einstellung "Unbegrenzt" lautet.


Kurz eingegangen ist Apple immerhin auf die neue Möglichkeit, Siri nun auch per Sprachsteuerung zu aktivieren. Ruft man ihr ein fröhliches "Hey, Siri!" zu, aktiviert sie sich automatisch. Dabei ist es auch egal, ob man ein aktives iPhone vor sich hat oder ein gesperrtes. Voraussetzung hierfür ist das Aktivieren der Sprachaktivierung in den Siri-Einstellungen, sowie eine externe Stromquelle. In der ersten Beta funktioniert dies bereits durchaus beeindruckend.

Während Apple bei der neuen Spotlight-Suche in OS X Yosemite auf Bing als Standardsuchmaschine im Internet setzt, hat Apple in iOS 8 eine weitere Suchmaschine als auswählbare Option hinzugefügt. Hierbei handelt es sich um DuckDuckGo, dessen herausragendes Merkmal ein gegenüber Google und Konsorten deutlich verbesserte Datenschutz gegenüber dem Nutzer ist. Einmal ausgewählt kann DuckDuckGo künftig sowohl in Safari, als auch über Spotlight als Suchmaschine im Internet genutzt werden.

Hat man sich in den Datenschutzeinstellungen dazu entschlossen, Ortungsdienste zu aktivieren, wird man sich hin und wieder eventuell über einen neuen Button auf dem Lockscreen wundern. Wie es aussieht, hat Apple hier das ortsbezogene Auftauschen von Apps integriert. So berichten verschiedene Leser von MacRumors, dass sie entsprechende Icons unten links auf dem Lockscreen vorfanden, sobald sie sich in der Nähe einer Starbucks-Filiale oder eines Apple Stores befanden. Das Starbucks-Icon verschaffte dem Nutzer dabei einen Schnellzugriff auf einen entsprechenden Eintrag in Passbook. Ein weiterer Nutzer auf Twitter berichtet von ähnlichen Beobachtungen als er einen Bahnhof betrat. Während nicht genau klar ist, wie Apple diese Funktion umsetzt, jedoch schreibt man in den Releasenotes zu iOS 8 "When Location Services is turned on, the device's current location is used to recommend relevant apps on the lock screen.". Dies entspricht also durchaus den beschriebenen Beobachtungen.



Überhaupt nicht eingegangen ist Apple auf die neuen Funktionen der Kamera-App. Diese bekommt in iOS 8 nicht nur einen Timer, der sich in der oberen Menüleiste platziert und einen Selbstauslöser auf drei oder zehn Sekunden setzt. In der ersten Beta werden anschließend 11 Fotos im Burstmodus geschossen. Ich gehe aber mal davon aus, dass Apple dies im Laufe der Betaphase noch ändern wird. Ebenfalls neu ist ein sogenannter "Time-Lapse"-Modus, bei dem es sich quasi um das Gegenstück zum mit iOS 7 und dem iPhone 5s eingeführten "Slo-Mo"-Mode handelt. Soll heißen, hier werden in einer bestimmten Abfolge Bilder geschossen, die dann anschließend zu einem Film im Zeitraffer zusammengeschnitten werden. Aus meiner Sicht ebenso spannend, wie der Slo-Mo-Modus. Tippt man in der aktiven Kamera-App nun auf das Display, erhält man einen entsprechend platzierten Fokus und einen Regler, mit dem sich die Helligkeit manuell einstellen lässt. Auch dies ist eine willkommen Neuerung. Ebenso übrigens, wie die Einführung einer Datenschutz-Option für die Kamera. Apps die auf die Kamera zugreifen wollen, fragen künftig zunächst um Erlaubnis, bevor sie dies dürfen. Witzigerweise gilt dies auch für die iOS-eigene Kamera-App


A propos Kamera. In OS X Yosemite wird ein iPhone mit iOS 8 inzwischen von allen Video-Anwendungen als Kamera und damit als Videoquelle erkannt. Hiermit können entwickler nun auf einfache Art und Weise Videomitschnitte ihrer Apps aufzeichnen, ohne dabei auf Drittanbieter-Software angewiesen zu sein.

Die Quicktype-Tastatur leistet bereits jetzt ganze Arbeit und beschleunigt das Tippen auf der iOS-Tastatur spürbar. Allerdings schleichen sich hier und da auch mal Fehler ein, speziell wenn man einen anderssprachigen Text tippt. In diesem Fall kann man die Leiste mit den Wortvorschlägen einfach mit einem Swipe auf ihr nach unten ausblenden und erhält daraufhin die "normale" oder gewohnte Tastatur. Die Quicktype-Leiste bleibt als schmaler grauer Balken erkennbar, den man mit einem Swipe nach oben auch wieder "ausklappen" kann.


Ein sehr spannendes Thema hat Apple auf der Keynote zwar angerissen, allerdings blieben doch noch viele Fragen übrig. Die Rede ist von "Family Sharing". Ein Blick auf die zugehörige Webseite liefert hier schon deutlich mehr Aufschluss. In einfachen Worten könnte diese Funktion zum absoluten Favoriten von vielen, vielen Familien werden, die auf iOS-Geräten unterwegs sind. Ein Organisator richtet die Familie ein, deren Mitglieder anschließen Zugriff auf die enthaltenen Funktionen haben. Bis zu sechs Personen sind dabei möglich, die sich Käufe aus iTunes, iBooks und dem AppStore teilen können. Jeder hat dabei Zugriff auf die Käufe des jeweils anderen. Allerdings schränkt Apple ein, dass unter Umständen nicht alle Artikel hierfür genutzt werden können. Auf diese Weise müssen keine Apple IDs samt Passwort mehr weitergegeben werden, wie es früher der Fall gewesen wäre. Ein gemeinsamer Familien-Fotostream sammelt auf Wunsch die Schnappschüsse aller Familienmitglieder ein und synchronisiert diese auf alle Geräte. Gleiches gilt für den gemeinsamen Kalender, der so zur Planung von Familienaktivitäten genutzt werden kann. Auch die iOS-Funktionen "Mein iPhone finden" und "Meine Freunde finden" wurden als Familien-Version integriert. So lassen sich alle Familienmitglieder ebenso auf einer Karte anzeigen, wie die Geräte der verbundenen Personen. Selbstverständlich kann man seine Position aber auch jederzeit verstecken. Hier bin ich mal gespannt, wie viele Ehen an dieser Funktion scheitern, weil SIE ihn mal wieder dabei ertappt, wie ER bei seiner Geliebten ist... Besonders spannend wird es jedoch, wenn Kinder für Einkäufe in den verschiedenen Onlinestores die Kreditkarte ihrer Eltern verwenden. Mit "Ask to Buy" wird dabei eine Erlaubnisanfrage an das Gerät der Eltern geschickt, die dann mit einem Tap entscheiden können, ob die Kinder den Einkauf durchführen dürfen oder nicht. Damit sollte endlich ein Riegel vor den unauthorisierten In-App Kauf von Schlumpfbeeren geschoben sein. Ich bin gespannt, wie diese Funktion angenommen wird.

Bis zur finalen Version von iOS 8 werden sicherlich noch verschiedene weitere interessante Details ausgegraben, die in den kommenden Wochen und Monaten sicherlich auch hier bei mir thematisiert werden. Wer ein paar der oben angesprochenen Neuerungen schon jetzt in bewegten Bildern sehen möchte, dem lege ich das nachfolgende Video ans Herz.



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