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Beats-Übernahme: iTunes-Ingenieure hörten lieber Spotify als iTunes Radio

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Die Übernahme von Beats hat nicht nur mich überrascht. Viele Beobachter fragten sich, was Apple mit dem zwar hippen, aber dann doch nur auf das Kopfhörergeschäft und einen nicht sehr weit verbreiteten Musikstreaming-Dienst beschränkten Unternehmen für 3 Milliaden Dollar anfangen will. Einige der möglichen dahinterstehenden Gründe werden nun in einem aktuelleb Bericht auf Buzzfeed (via MacRumors) aufgegriffen. Demnach hat Apple offenbar ein ernstes Problem in seinem iTunes-Team. Seit dem Jahr 2003 hatte man mit dem iPod , iTunes und dem iTunes Music Store die Musikwelt revolutioniert. Dies hat wohl zu einer gewissen Betriebsblindheit und einem Stück weit Arroganz geführt, als man iTunes versuchte weiterzuentwickeln. Dies führte letzten Endes dazu, dass die Ingenieure, die an iTunes Radio arbeiten, selbst lieber zu Diensten wie Spotify und Pandora greifen, weil sie diese für die besseren Angebote halten. 

Die Wurzeln für das Problem sollen indes beim Zwischenmanagement liegen, wo man bei Apple offenbar bewusst Konkurrenten wie Spotify ignoriert und sich nicht einmal mit deren Angebot und Technologie beschäftigt habe. Stattdessen habe man iTunes Radio für einen "Spotify Killer" gehalten - eine Ansicht, die sich bislang in keinster Weise bestätigt hat. Der Grund hierfür sei, dass man sich zu sehr darauf konzentriert habe, die Verkäufe über den iTunes Store anzukurbeln, anstatt sich auf die neuen Streaming-Gewohnheiten der Kunden einzustellen. Ähnliches habe auch bereits zum Scheitern von Ping geführt. Auch hier habe man sich weniger auf die Aspekte eines sozialen Netzwerks konzentriert, als mehr darauf, Musik weiterzuempfehlen, um auf diese Weise die Downloads aus dem iTunes Music Store zu steigern. Ein Schritt der inzwischen bekanntermaßen zur Einstellung von Ping führte.

Durch die Übernahme von Beats un dem zugehörigen Streamingdienst Beats Music erhofft sich Apple nun einen direkten Einstieg in die Streaming-Industrie. Um nicht einen weiteren Fehlschlag hinnehmen zu müssen, der direkt mit dem Namen Apple verbunden ist, soll der Dienst jedoch zunächst unter der eigenen Marke am Markt bleiben. Zudem bekommt man durch die Übernahme jede Menge frisches Blut in sein iTunes Team, was offenbar auch dringend nötig ist, sollte der Buzzfeed-Bericht authentisch sein. Die beiden Beats-Gründer Jimmy Iovine und Dr. Dre sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Offenbar hat Apple, wenn auch spät, die eigenen Probleme erkannt.

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