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iPhone Event-Review und -Splitter

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Es hat gute Tradition bei mir, dass ich kurz nach einem Apple Event noch einmal die Neuvorstellungen Revue passieren lasse, in einem kleinen Review zusammenschreibe und eine kleine subjektive Bewertung abgebe. Und so soll es dann auch dieses Mal wieder sein. Apples "Wish we could say more"-Event liegt also hinter uns und wie aus den Gerüchten und dem Zeitpunkt bereits abzuleiten war, lag der Fokus bei diesem Event klar auf dem neuen iPhone 6 und dem iPhone 6 plus, sowie der Apple Watch. Doch nicht nur die nächsten Generationen von Apples Smartphone, samt größerem Display und NFC-Chip und die endlich präsentierte Apple Watch fanden auf dem Event Erwähnung. Selbstverständlich waren auch das neue Betriebssystem iOS 8 und der neue Bezahldienst Apple Pay mit dabei. Es gab aber naturgemäß auch wieder Dinge in der Gerüchteküche, auf die man vergeblich wartete. Aber schauen wir einmal im Detail, was der gestrige Abend so alles brachte.

iPhone 6

Wie zu erwarten war, hat Apple auf dem Event in der Tat die inzwischen achte Generation des iPhone vorgestellt. Und ebenfalls wie zu erwarten war, ist dieses erneut mit einem größeren Display, sowie einem komplett neuen Design bestückt worden. Die erste Variante, um die ich mich dabei kümmern möchte, ist das 4,7" große iPhone 6, welches auch mein nächstes iPhone sein wird. Doch Apple hat das Retina Display nicht einfach nur größer gemacht, es wurde auch noch weiter verbessert und darf sich fortan Retina HD Display nennen. In der 4,7"-Variante löst es die 1334 x 750 Pixel bei 326 ppi auf. Die Dual-Domain-Pixel-Technologie sorgt für breitere Betrachtungswinkel und ein optionaler, durch eine doppelte Berührung des Touch ID Sensors ausgelöster Einhandmodus erleichtert die einhändige Bedienung des größeren Displays. Trotz der neuen Displaygröße sollen bestehende Apps übrigens weiterhin wie gewohnt funktionieren. Diese verfügen lediglich über leicht "aufgeblasene" Inhalte und mehr Fläche. Bei der Display-Abdeckung kommt kein Saphirglas zum Einsatz, sondern ein durch Ionisierung gehärtetes Material. Zwar ist das größere Display die augenscheinlichste optische Veränderung des iPhone 6, aber auch an anderen Stellen haben Apples Designer Hand angelegt. So wendet man sich von dem mit dem iPhone 4 eingeführten, kantigen Design ab und lässt nun wieder weichere und rundere Konturen dominieren. Die Glaselemente auf der Rückseite gehören der Vergangenheit an und weichen den (aus meiner Sicht nicht unbedingt gelungenen) neuen Antennenbändern.



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Auch leistungsmäßig hat sich einiges beim iPhone 6 getan. Dies liegt vor allem am neuen A8-Chip. Der ARM-Chip ist 25% schneller als der A7 und damit 50 mal so schnell wie das ursprüngliche iPhone. Unterstützt wird er von dem ebenfalls aktualisierten M8 Co-Prozessor, der nun auch über einen Höhenmesser und ein Barometer verfügt, um die Bewegungsdaten stromsparend im Hintergrund aufzuzeichnen. Auch die Kamera wurde erneut verbessert und soll Dank der neuen Focus-Pixels-Technologie für noch bessere Aufnahmen sorgen. Eine optische Bildstabilisierung hat Apple allerdings lediglich dem größeren iPhone 6 Plus spendiert. Auf Seiten der Onlineverbindung versteht sich das iPhone 6 nun auch auf den aktuellen WLAN-Standard 802.11ac und surft in unterstützten LTE-Netzen mit bis zu 150 Mbit/s. In Sachen Akkulaufzeit konnte man in vielen Statistiken gegenüber dem iPhone 5s trotz des größeren und damit stromhungrigeren Displays noch einmal zulegen. So kommt das iPhone 6 auf bis zu 14 Stunden Sprechzeit unter 3G, bis zu 10 Tage Standby, bis zu 10 Stunden Internetzugang mit 3G bzw. LTE und bis zu 11 Stunden im WLAN, bis zu 11 Stunden Video- und bis zu 50 Stunden Audiowiedergabe. Neu ist zudem ein NFC-Chip, der vor allem für Apples neuen Bezahldienst Apple Pay (siehe unten) zum Einsatz kommen wird. Weitere technische Spezifikationen lassen sich inzwischen auf den Apple-Webseiten zum iPhone 6 einsehen.



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Bei den Speicherkapazitäten hat Apple überraschenderweise die 32 GB Variante aus dem Programm genommen und bietet das iPhone 6 nun in den Abstufungen 16 GB (für € 699,-), 64 GB (für € 799,-) und 128 GB (für € 899,-) ohne Vertrag an. Die Preise entsprechen dabei denen des iPhone 5s im vergangenen Jahr. Passend zum neuen iPhone hat Apple auch neue Hüllen aus Leder und Kunststoff angekündigt. Die Lederhüllen werden in Black, Soft Pink, Olive Brown, Midnight Blue und (RED) für € 45,- für das iPhone 6 und für € 49,- für iPhone 6 Plus über die Ladentheke gehen. Die Silikonhüllen in Black, Blue, Pink, Green, White und (RED) verkauft Apple für € 35,- für das iPhone 6 und für € 39,- für das iPhone 6 Plus.

Der Verkaufsstart wurde von Apple in den Kernmärkten (dazu zählt auch Deutschland) wie erwartet auf Freitag kommender Woche, also den 19. September terminiert. Vorbestellen lässt sich das Gerät über den Apple Store bereits ab kommenden Freitag, den 12. September. Ich melde mich noch einmal, sobald es hierzu weitere Details gibt.

Unsere Nachbarn werden sich übrigens leider etwas länger gedulden müssen. So schreibt Apple in seiner Pressemitteilung: "iPhone 6 und iPhone 6 Plus werden in Deutschland, USA, Australien, Kanada, Frankreich, Großbritannien, Hong Kong, Japan, Puerto Rico und Singapur am Freitag, 19. September erhältlich sein und Kunden können beide Modelle ab Freitag, 12. September vorbestellen."



iPhone 6 Plus

Neben dem iPhone 6 mit seinem 4,7"-Display hat Apple, ebenfalls erwartet, noch ein weiteres Modell mit einem 5,5"-Display vorgestellt. Spannend war hier auch, wie Apple die Namensgebung der beiden Geräte gestalten würde. Neben "iPhone Air" wurde auch "iPhone 6 Plus" gehandelt, worauf es dann auch letzten Endes hinausgelaufen ist. Das Gerät entspricht in weiten Teilen dem iPhone 6 mit 4,7"-Display, ist aber natürlich auch insgesamt größer. Genauer gesagt ist das iPhone 6 Plus im Vergleich 2 cm länger, 1 cm breiter, 0,2 mm dicker und 43 Gramm schwerer. Zudem gibt es die eine oder andere weitere Detail-Unterscheidung. Das Retina HD Display löst hier 1920 x 1080 Pixel bei 401 ppi auf. Zudem verfügt die rückseitige Kamera im Gegensatz zum 4,7" iPhone 6 über eine optische Bildstabilisierung.

Wirklich dramatisch wirkt sich der Unterschied hinsichtlich der Akkulaufzeit zwischen den beiden Modellen aus. Hier kann das iPhone 6 Plus mit bis zu 24 Stunden Sprechdauer unter 3G, bis zu 16 Tagen Standby, bis zu 12 Stunden Internetzugang mit 3G, LTE oder WLAN, bi zu 14 Stunden Videowiedergabe und bis zu 80 Stunden Audiowiedergabe punkten. Ansonsten gleicht die technische Ausstattung des iPhone 6 Plus der des iPhone 6.

Preislich packt Apple für das größere Modell jeweils € 100,- gegenüber dem iPhone 6 drauf. Verfügbar sein wird das Gerät, wie auch die 4,7"-Version ab dem 19. September. Ab dem 12. September lässt es sich, ebenfalls wie sein kleinerer Bruder, vorbestellen.



iOS 8

Das nächste große Update von Apples mobilem Betriebssystem auf Version iOS 8 wird ab kommendem Mittwoch, den 17. September, vermutlich gegen 19:00 Uhr deutscher Zeit zum Download bereitstehen. Mit an Bord sein werden dann die bereits auf der WWDC-Keynote präsentierten, sowie diverse weitere neue Funktionen, die vor allem im Zusammenhang mit den neuen iPhones stehen.

Der gestern Abend nach dem Event verteilte GM-Build macht einen sehr stabilen und flüssigen Eindruck. Dies gilt sowohl auf dem iPhone, als auch auf dem iPad Air. Das neue Betriebssystem wird dann für alle iPhones ab dem iPhone 4s aufwärts, für alle iPads ab dem iPad 2 aufwärts, inkl. des iPad mini und den aktuellen iPod touch zur Verfügung stehen, wobei nicht alle neuen Funktionen auch auf allen Geräten verfügbar sein werden. Nichts neues gibt es hierzulande leider in Sachen iTunes Radio zu vermelden. Hier ist offenbar noch keine Einigung mit den deutschen Rechteinhabern erzielt worden. Bleibt die Hoffnung auf den Oktober und damit das nächste Apple-Event.

Zwar auf dem Event nicht erwähnt, dürfte es gemeinsam mit iOS 8 in der kommenden Woche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch ein Update für die Apple TV Software geben, die ebenfalls auf iOS basiert, aber von Apple (noch) nicht so benannt wird. Diese wird neben der Kompatibilität mit den neuen Geräten und iOS 8 auch eine optisch leicht überarbeitete Oberfläche mitbringen. Last but not least darf am Montag oder Dienstag kommender Woche dann auch ein kleineres iTunes-Update zum Download bereit stehen, welches ebenfalls der Kompatibilität dienen wird.



Apple Watch

Über mehrere Jahre wurde über Apples Smartwatch spekuliert. Manch einer erwartete sie bereits im vergangenen Jahr. In diesem Jahr war es nun schließlich soweit. Nicht auf den Namen iWatch soll sie fortan hören, sondern auf "Apple Watch". Das Spannende war vor allem, dass es im Vorfeld so gut wie keine Informationen zu dem Gerät gab, was die Vorfreude auf die Enthüllung nur noch steigerte. Und diese hatte es dann auch in sich. Mit dem folgenden Video stellte Apple das Gerät vor. Das hinsichtlich Visualisierung und musikalischer Untermalung vielleicht beste Präsentationsvideo, das ich je gesehen habe.



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Wie es sich für ein Mode-Accessoir gehört, wird das Gerät in diversen Varianten auf den Markt kommen, um jedem Geschmack entsprechen zu können. So wird es drei Kollektionen der Apple Watch geben. Die reguläre Version kommt in einer Stahlvariante, die Sportversion in Kunststoff und die "Apple Watch Edition" in 18-karätigem Gold. Zudem gibt es die iWatch in zwei unterschiedlichen Größen (38 mm und 42 mm Länge). Und wie erwartet gibt es auch die bereits gehandelten Sensoren zur Erfassung von Gesundheits- und Fitnessdaten auf der Rückseite des Geräts. Die Apple Watch ist allerdings kein eigenständiges Gerät, sondern muss mit einem iPhone 6, iPhone 6 Plus, iPhone 5s, iPhone 5c und iPhone 5 gekoppelt werden.

Das User Interface ist von iOS inspieriert, allerdings habe man nicht nur das Gerät, sondern auch das Bedienkonzept von Grund auf neu designt und an eine Uhr angepasst. So wurde unter anderem die Krone ("Digital Crown") der Uhr zum Eingabegerät umfunktioniert. Hiermit lässt sich beispielsweise scrollen oder mit einem Druck darauf auch auf den Homescreen zurückkehren. Zudem verfügt die Apple Watch wohl über haptisches Feedback. Apps werden in einer Art Wolke auf dem Display angezeigt. Das User Interface wirkt sehr strukturiert und aufgeräumt. "Glances" sind beispielsweise konfigurierbare Inhalte, die durch einen Swipe nach oben aufgerufen und dann seitlich gescrollt werden können. Die Bedienelemente lassen sich allesamt gut erreichen und treffen. Textanalysen liefern vorgefertigte, passende Antworten, beispielsweise auf Nachrichten, die auf dem iPhone eingehen und auf der Apple Watch angezeigt werden. Als weitere Eingabemöglichkeit verfügt die Apple Watch zudem über Siri.

Linkshändern erlaubt Apple übrigens die Auswahl der Display-Ausrichtung unmittelbar nach dem ersten Start des Geräts. Zudem lassen sich die beiden Komponenten des Armbands auch anders herum am Display befestigen, so dass die Apple Watch auch "anders herum" getragen werden kann. Allerdings befindet sich die Digital Crown dann eben links unten und nicht mehr rechts oben am Gerät.



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Entwicklern stellt Apple das WatchKit-Framework zur Verfügung. Während Push Notifications ohne weiteres Zutun automatisch auf der Apple Watch landen, können Entwickler hiermit unter ansderem interaktive Benachrichtigungen erstellen. Selbstverständlich lassen sich hiermit aber auch vollwertige Apps für die Apple Watch entwickeln. Diverse größere Entwickler wie Facebook oder Twitter sind bereits an der Arbeit. Ein wesentlicher Einsatzbereich für die Apple Watch wird der Gesundheits- und Fitnesssektor sein. So ist bereits eine Fitness-App vorinstalliert, die mit den verbauten Sensoren zusammenarbeitet. Diese zeichnet sämtliche Bewegungen über den gesamten Tag auf. Eine weitere "Workout-App" ist speziell für den Einsatz bei sportliche Aktivitäten gedacht. Beide Apps sind lernfähig und passen sich den Gewohnheiten des Nutzers an.

Inzwischen sind auch die ersten Hands-On-Videos im Internet verfügbar. So gut wie alle Rezensenten loben die von Apple gewohnte tolle Verarbeitung der eingesetzten Materialien. Auch sei die Bedienung intuitiv und das große Potenzial der Apple Watch bereits jetzt zu erkennen. Einem Apple-Mitarbeiter zufolge ist die Apple Watch übrigens nicht für die Nutzung im Wasser gedacht. Sie sei zwar gegen Spritzwasser geschützt, aber nicht wasserdicht. Das Mikrofon, mit dem unter anserem Siri gesteuert wird, kann auch dazu genutzt werden, direkt von der Uhr aus Telefongespräche zu führen. Mit einer "Ping My iPhone"-Funktion können die Nutzer ihre Apple Watch auch dazu nutzen, einen Ton auf dem iPhone wiederzugeben, um dieses leichter wiederfinden zu können. Die Offline-Funktionalitätden der Apple Watch sollen Apple Pay, Musikwiedergabe via Bluetooth, Fitness-Tracking und einzelne Apps umfassen.

Auch die Verpackung der Apple Watch hat eine spezielle Funktion. So verfügt diese zumindest bei der teuersten Edition-Variante über einen Lightning-Anschluss. Im Inneren befindet sich zudem eine Art Lade-Pad, welches bei Berührung der Rückseite der Apple Watch diese auflädt. Dies soll nicht nur praktisch, sondern auch sehr stylisch sein. Zudem wird es wohl ein Kabel mit einem solchen Pad geben, welches dann wie auch immer (vielleicht magnetisch?!) an der Apple Watch befestigt wird.



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Die Preise für die Apple Watch beginnen bei $ 349,- und der Verkaufsstart erfolgt wie erwartet Anfang 2015. Dann wird auch Apples neuer Bezahldienst "Apple Pay" mit der Apple Watch funktionieren. Weitere Informationen wird Apple sicherlich in den kommenden Monaten bekannt geben. Bis dahin müssen wir uns mit dem begnügen, was bereits auf den offiziellen Webseiten zur Apple Watch zu lesen ist. Dort findet sich übrigens auch eine ausführliche Garantie mit unterschiedlichen Design-Beispielen.



Apple Pay

Mit Apple Pay steigt Apple in den Markt der kontaktlosen, mobilen Bezahldienste ein. Und dabei hat man sich offenbar nicht weniger vorgenommen, als der guten alten Kreditkarte den Garaus zu machen. So führte man vor allem die Sicherheitsrisiken beim Bezahlen mit diesem Zahlungsmittel als Grund ins Feld, Apple Pay ins Leben zu rufen. Dieses soll vor allem dadurch sicherer sein, dass Kreditkarten in Form eines codierten Schlüssels auf einem "Secure Element" innerhalb des iPhones hinterlegt werden, während die eigentlichen Daten über die Infrastruktur von iTunes verwaltet werden. Apple Pay funktioniert mit jedem iPhone 6 und iPhone 6 Plus mit einem modernen NFC-Chip und wird in Passbook integriert. Sogar Nutzer eines iPhone 5s, iPhone 5c und iPhone 5 können Apple Pay nutzen - und zwar im Zusammenspiel mit der Apple Watch. Neue Kreditkarten können einfach per Foto hinzugefügt werden. Anschließend erfolgt eine Autorisierung der ausstellenden Bank. Natürlich können aber auch die bereits bei Apple hinterlegten Kreditkarten genutzt werden. Die Bestätigung der Transaktion erfolgt einfach durch eine Berührung des Touch ID Sensors. Über "Mein iPhone suchen" können im Falle eines Geräte-Verlusts Kreditkarten auch aus der Ferne entfernt werden.



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Apple Pay wird zunächst im kommenden Monat zunächst nur in den USA mit den drei großen Kreditkarten-Anbietern American Express, Mastercard und Visa, sowie einigen großen Banken starten. Über 220.000 Geschäfte werden Apple Pay zum Start bereits unterstützen. Dazu zählen unter anderem die Apple Stores, Disney, McDonald's, Nike Stores, Staples, Subway, Toys'r'us und Whole Foods. Man will versuchen, so schnell wie möglich auch andere Länder zu bedienen.



Weitere Splitter vom Event

Rund um das Event gab es auch dieses Mal natürlich viele kleine Neuerungen, die von Apple nicht explizit auf dem Event erwähnte. So wurde leider, leider dann nun doch der iPod classic eingestellt. Er lässt sich inzwischen im Apple Store nicht mehr bestellen. Allerdings gibt es noch diverse Bestände bei anderen Anbietern, z.B. bei Amazon.

Unmittelbar nach dem Event hat Apple seiner Webseite und seinem Online Store einen neuen Look verpasst. Dies betrifft sowohl die Desktop-Ansicht der Seite, als auch die mobile Version. Es dominieren nun vor allem die Bilder, die teilweise mit subtilen Animationen hervorgehoben werden.

Nachdem zwei neue iPhones auf dem Event vorgestellt wurden, stellt sich natürlich die Frage, wie es mit den bisherigen Modellen weitergeht. Apple hat auch hierauf die Antwort geliefert. So hat sich das iPhone 4s nun endgültig aus dem iPhone-Lineup verabschiedet und wird als mit Vertrag kostenloses Low-End Modell durch das iPhone 5c ersetzt. Das iPhone 5s besetzt das mittlere Preissegment und kostet nun $ 99,- mit Vertrag.

Eine kleine Bermekung meinerseits möchte ich noch zu Apples aktueller Namensgebung loswerden. Für mich sieht es so aus, als wolle man sich langsam aus dem i-Zeitalter verabschieden. Die beiden neuen Produktkategorien tragen den charakteristischen Buchstaben bereits nicht mehr im Namen, sondern setzen dort schlicht und einfach auf "Apple". Gut möglich, dass Tim Cook hier seinen eigenen Stil weiter einbringen und in der Tat eine neue Ära bei Apple einläuten will. Vielleicht dramatisiere ich diese Beobachtung aber auch einfach nur.

Gegen Ende des Events fand tatsächlich der gemunkelte Auftritt der irischen Band U2 statt. Und damit nicht genug. Bono und Tim Cook gaben im Anschluss noch bekannt, dass Apple das neue U2-Album "Songs of Innocence" seinen Kunden kostenlos über iTunes bereitstellen werde. Dies ist inzwischen geschehen. Um es zu laden genügt es, in iTunes am Rechner oder in der iTunes-App auf dem iOS-Gerät unter "Gekaufte Artikel" zu schauen und schon kann das Album geladen werden.


Im Anschluss an das Event gab Apple CEO Tim Cook dem US amerikanischen Fernsehsender ABC ein Interview, in dem er über die neuen Produkte und auch die nach wie vor tragende Rolle von Steve Jobs bei Apple spricht.



Fazit

Selten hat Apple in der Vergangenheit ein eigenes Event im Vorfeld dermaßen gehypt, wie das gestrige. Man schien sich also seiner Sache ziemlich sicher zu sein, dass man die Beobachter würde begeistern können. Und schaut man sich einmal die Reaktionen der anwesenden Journalisten im Flint Center an und liest man sich einmal quer durchs Internet, sieht sich Apple größtenteils bestätigt. iPhone 6 und iPhone 6 Plus wurden dabei beinahe schon hastig direkt zu Beginn des Events abgefrühstückt. Ich persönlich bin kein Freund von größeren Displays, aber Apple muss sich hier natürlich nach dem Markt richten und der hat eben danach geschrien. Die Art und Weise wie man die neuen Modelle dann auch Basis dieser Nachfrage gestaltet hat, muss einem dann auch schon wieder Respekt abringen.

Apple Pay lieferte sicherlich wenig Überraschendes. Es funktioniert aben wie ein kontaktloser, mobiler Bezahldienst. So ist zumindest der äußere Schein und das ist auch gut so. Was nämlich alles dahinter steckt, wirkt schon wieder sehr, sehr Apple-like. Dem Benutzer ist egal wie das funktioniert, hauptsache es funktioniert und ist sicher. Und hier dürfte Apple wieder einmal ganze Arbeit geleistet haben. Das Wohl und Wehe des Dienstes steht und fällt aber natürlich mit der Akzeptanz und der Verbreitung. Man wird aus meiner Sicht daher alle Hebel in Bewegung setzen, um den Dienst auch mittelfristig international anbieten zu können.

Mit dem ersten "One more thing" seit Jahren hat Apple schließlich die lang erwartete Apple Watch vorgestellt und damit die meisten Beobachter begeistert. Auch ich freue mich auf das Gerät, halte mich aber mit Euphorie noch zurück. Dazu ist mir noch zu wenig zu dem Gerät bekannt und man wird sicherlich auch erst sehen müssen, wie der ganz persönliche Einsatzzweck aussieht. Das was bislang zu sehen war, ist auf jeden Fall schon einmal sehr, sehr vielversprechend.

Alles in allem war dies das wohl beste Apple-Event der vergangenen Jahre und ich bin mit dem Gesehenen sehr zufrieden. Doch wie heißt es so schön? Nach dem Event ist vor dem Event. Im Oktober dürfte die nächste Präsentation, dann wohl mit neuen Macs, neuen iPads und OS X Yosemite auf der Agenda stehen. Ich freu mich drauf.

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