Man kennt das Spiel inzwischen. Immer wenn Apple eine neue Hardware auf den Markt bringt, sind die Kollegen von iFixit schnell mit dem Schraubendreher zur Hand, um diese fein säuberlich auseinanderzunehmen und einen Blick in das Innere zu werfen. Da bildet auch der neue, am vergangenen Donnerstag vorgestellte iMac mit Retina 5K Display keine Ausnahme. Gegenüber dem iMac mit normalem Display hat sich vom internen Design her nicht allzu viel getan. Nach wie vor hat der Nutzer die Möglichkeit, den Arbeitsspeicher über den dafür vorgesehenen Slot eigenständig zu wechseln oder aufzustocken. Dazu finden sich innerhalb des Gehäuses neben der von Apple angekündigten AMD Radeon M290X GPU und in diesem Fall einem i5-4690 Prozessor from Intel 256 MB GDDR5 SGRAM von SG Hynix, eine SanDisk PCIe SSD mit einem Marvell Controller und dasselbe WLAN-/Bluetooth-Modul wie auch im 2013er 27"-iMac. Das 5K-Display mit einer Auflösung von bis zu 5120 x 2880 stammt von Apples langjährigem Fertigungspartner LG Display. Insgesamt vergeben die Spezialisten von iFixit auch für das neue Modell weiterhin einen Repairability Score von 5 von möglichen 10 Punkten. Während sich der Arbeitsspeicher, die Festplatte und der Prozessor noch einigermaßen einfach austauschen lassen, stellt das Entfernen der Glassscheibe vor dem Display das größte Problem bei der Raparatur dar.
Unterdessen lässt sich der neue iMac im Gegensatz zu seinen Vorgängermodellen nicht mehr im "Target Display Modus" als externes Display für andere Geräte, wie beispielsweise ein MacBook oder den Mac mini nutzen. Als möglichen Grund hierfür sieht TechCrunch die Tatsache, dass der in dem Gerät verbaute DisplayPort 1.2 Standard nicht genügend Bandbreite für die Übertragung der Daten bereitstellt. Hier wäre der neue DisplayPort 1.3 Standard notwendig gewesen, der allerdings erst mit den noch nicht veröffentlichten neuen Skylake-Chips von Intel möglich wird. Während der aktuelle Mac Pro und das Retina MacBook Pro 4K-Displays unterstützen, wären sie nicht in der Lage, den iMac zu befeuern. Zwar könnte dieser die Anzeige einfach skalieren, doch hat sich Apple hier offenbar dagegen entschieden.
Marco Arment, ergänzt in diesem Zusammenhang auch eine interessante Information zum lang ersehnten 5K Thunderbolt-Display. Auch dieses wird Apple aus seiner Sicht erst auf den Markt bringen, sobald die oben angesprochenen Skylake-Chips auf dem Markt sind, was nicht vor 2016 der Fall sein dürfte. Hier ist also noch ein wenig mehr Geduld gefordert, es sei denn, Apple entscheidet sich vorher bereits für ein Display mit weniger Auflösung, etwa 4K.
In Sachen 21"-Modell des Retina iMacs, welches evtl. mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln kommen könnte, erwartet der KGI Securities Analyst Ming-Chi Kuo diesen für die zweite Hälfte des kommenden Jahres. Hiermit würde Apple einem ähnlichen Muster folgen, wie auch schon beim 15"-MacBook Pro mit Retina Display und seinem kleineren 13" großen Bruder. Auch hier lagen zwischen den beiden Veröffentlichungen mehrere Monate.