
iOS 9
Die Präsentation von iOS 9 auf der WWDC gilt allgemein als ausgemachte Sache. Direkt im Anschluss an die Keynote am 08. Juni dürfte dann auch die erste Beta-Version an die Entwickler verteilt werden. Spätestens dann dürfte auch klar sein, welche Geräte-Generationen von iOS 9 unterstützt werden und in welche Richtung Apple sein im vergangenen Jahr runderneuertes mobiles Betriebssystem weiterentwickelt. Die aktuellen Gerüchte deuten darauf hin, dass es in diesem Jahr weniger neue Features und stattdessen mehr Stabilität, Geschwindigkeit und Sicherheit geben soll. Und dies könnte sich auch auf die Unterstützung der Geräte auswirken. So sollen angeblich auch das erste iPad mini und das iPhone 4s noch von iOS 9 unterstützt werden - und das in guter Stabilität und Geschwindigkeit.
Dennoch wird selbstverständlich auch die eine oder andere neue Funktion in iOS 9 stecken. So soll die neue Version angeblich über eine Google Now ähnliche Funktion "Proactive" verfügen. Dabei soll es sich um eine Art persönlichen Assistenten handeln, bei dem Informationen und Daten aus Siri, der Karten-App, den Kontakten, dem Kalender, Passbook und AppStore-Apps zusammenfließen, um eine Art Lifestyle-Management-Tool zu kreieren. Das Ganze soll dann in eine verbesserte Spotlight-Suche integriert werden, die zwar nach wie vor funktionieren aoll, wie aktuell, allerdings um diverse neue Möglichkeiten erweitert wird. Hierzu wird der komplette Such-Screen überarbeitet und die verschiedenen verfügbaren Daten miteinander in Zusammenhang gebracht.
Ein weiterer Schwerpunkt soll auch auf der hauseigenen Karten-App liegen, die neben weiteren Fehlerkorrekturen offenbar vor allem durch die Einbindung weiterer Dienste aufgewertet werden soll. So hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Apple zumindest erst einmal in den USA Informationen für die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln einpflegen wird. Dabei soll der User wählen können, ob Bus und Bahn in der klassischen Ansicht eingeblendet oder die Haltestellen in einer eigenen Ansicht dargestellt werden. Auch bei der Berechnung von Routen sollen diese Informationen künftig mit einfließen können. Unter Umständen gesellt sich zudem eine Augmented-Reality-Ansicht hinzu, die auf dem Display interessante Informationen zur Umgebung einblendet. Hier könnte die kürzliche Übernahme des deutschen Spezialisten für Augmented Reality namens "Metaio GmbH" Auswirkungen haben.
Besonders für iPad-Nutzer könnten sich eine bedeutende Neuerungen mit iOS 9 anbahnen. Wie schon im vergangenen Jahr, wird nun auch für iOS 9 ein Split-Screen-Modus für das iPad gehandelt, bei dem zwei Apps gleichzeitig auf dem Display angezeigt werden könnten. Hierdurch soll dann zudem ein einfacher Datenaustausch via Drag-and-Drop zwischen zwei Apps ermöglicht werden. Unklar ist allerdings, ob diese Funktion bereits in der ersten Version von iOS 9 enthalten ist oder erst im Herbst, gemeinsam mit dem gemunkelten iPad Pro kommt. Für alle iPads interessant könnten hingegen die bereits seit einiger Zeit geforderten Mehrnutzerprofile sein, die es ermöglichen sollen das iPad mit mehreren Benutzern zu verwenden, wobei jeder seine eigene, von den anderen abgetrennte Arbeitsumgebung besitzt. Den Gerüchten zufolge soll die Funktion zum Start von iOS 9 (vermutlich im September), eventuell dann aber ebenfalls einen Monat später, gemeinsam mit der Vorstellung des iPad Pro. Ob die Mehrbenutzerprofile dann exklusiv für das High-End iPad zur Verfügung stehen, ist ebenso wie beim Split-Screen-Modus aktuell noch nicht geklärt.
Nachdem mit iOS 7 das gesamte Betriebssystem einer optischen Neuausrichtung unterzogen wurde, soll sich Apple nun dazu entschlossen haben, künftig auf all seinen Systemen eine einheitliche Schriftart zum Einsatz zu bringen. Dabei handelt es sich offenbar um "San Francisco", die Schriftart der Apple Watch. Dass es sich hierbei nicht bloß um irgendein Gerücht handelt, wird unter anderem auch dadurch gestützt, dass Apple kürzlich die aufgedruckten Buchstaben auf seiner externen Mac-Tastatur und auch der des 12" MacBooks durch die San Francisco Schrift ersetzt hatte. Zudem würde man mit dem Namen der kalifornischen Traumstadt seine Strategie weiterführen, die eigene Heimat mehr in den Mittelpunkt zu rücken, so wie man es beispielsweise auch bei den aktuellen Namen von OS X tut. Und so können wir uns also darauf einstellen, dass iOS 9 in der Tat mit San Francisco als Standard-Schriftart ausgestattet sein wird.
Und auch eine neue vorinstallierte App könnte man auf dem Homescreen unter iOS 9 erwarten. So soll iOS 9 offenbar eine neue "Home"-App enthalten, über die sich künftig an einem zentralen Punkt sämtliche HomeKit-kompatiblen Produkte der Heimautomatisierung steuern lassen können (siehe unten). Die Home-App ließe sich dann am ehesten mit der Health-App vergleichen, die sich seit iOS 8 im vorinstallierten Repertoire befindet und ebenfalls eine Sammelstelle für verschiedene Daten ist. Analog hierzu könnte dann auch die Home-App arbeiten und die Steuerung sämtlicher HomeKit-kompatibler Hardware an einem Ort zusammenführen.
iOS 8.4
Bereits seit mehreren Wochen testen Entwickler und Teilnehmer am Public Beta Programm nun schon iOS 8.4, welches vor allem eine neue, komplett überarbeitete Musik-App mitbringen wird. Der Grund hierfür dürfte der anstehende Start des neuen Musikstreaming-Dienstes unter dem Namen "Apple Music" sein, der in die Musik-App unter iOS integriert werden soll. Da der Start des Dienstes wohl auf der WWDC verkündet wird (siehe unten), dürfte die finale Version von iOS 8.4 zeitnah nach der WWDC veröffentlicht werden, um ihn unters Volk zu bringen. Möglich ist die Freigabe unmittelbar nach der Keynote, oder ein, zwei Wochen später.
OS X 10.11
Nachdem Apple OS X im vergangenen Jahr einer kompletten Frischzellenkur unterzogen hat, will man sich in diesem Jahr offenbar, ähnlich wie bei iOS 9, hauptsächlich um die Stabilität und Geschwindigkeit des Systems kümmern.Und so verwundert es auch nur wenig, dass bislang erstaunlich wenig zu möglichen neuen Funktionen von OS X 10.11 bekannt ist. Ebenfalls ähnlich wie bei iOS 9 soll aber auch unter OS X "San Francisco" systemweit zur neuen Standard-Schriftart werden. Darüber hinaus soll es zudem eine Art Control Center für die Menüleiste geben, so wie man es vom iPhone oder iPad kennt. Hierüber sollen dann wichtige Systemfunktionen schnell erreichbar sein und geändert werden können. Und auch wenn sich die Gerüchte zu neuen OS X Funktionen derzeit in Grenzen halten, dürfte Apple jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch etwas in der Schublade haben, was am kommenden Montag präsentiert wird. Neben der Präsentation der neuen Version ist darüber hinaus auch mit der Freigabe einer ersten Beta-Version von OS X 10.11 für Entwickler zu rechnen. Ob dies direkt zu Beginn auch für das Public Beta Programm gilt, ist jedoch unklar.
Als Name für das nächste große Update für OS X ist wohl erneut eine Bezeichnung für einen Ort in Apples Heimat Kalifornien zu erwarten, so, wie es bereits mit "Mavericks" und "Yosemite" der Fall war. Apple hat sich hierfür bereits vor einiger Zeit diverse Namensrechte gesichert. Welcher es in diesem Jahr werden könnte, dazu gibt es derzeit noch keine Gerüchte.
OS X 10.10.4
Ähnlich wie bei iOS 8.4, testen Entwickler und Teilnerhme am Puiblic Beta Programm auch seit einigen Wochen schon das Update auf OS X 10.10.4. Hier hat Apple nach wie vor diverse Baustellen zu bearbeiten, allen voran die nach wie vor hartnäckig auftretenden Probleme mit Netzwerkverbindugen. In der letzten Beta hat Apple sich dann überraschend vom neuen, mit OS X Yosemite eingeführten Netzwerkdienst discoveryd verabschiedet und stattdessen wieder den vorher relativ problemlos laufenden mDNSResponder eingesetzt. Man darf nun auf das Feedback aus der Community gespannt sein und auch darauf, ob Apple diesen Schritt auch in der finalen Version beibehält. Diese könnte, ebenso wie iOS 8.4, zeitnah nach der WWDC veröffentlicht werden. Enthalten sein wird dann vermutlich auch eine neue Version von iTunes, welches dann eine Integration des neuen Musikstreaming-Dienstes "Apple Music" (siehe unten) mitbringt. Möglich ist die Freigabe auch hier unmittelbar nach der Keynote, oder ein, zwei Wochen später.
Apples Musikgeschäft
Bereits im vergangenen Jahr gab es einige News zu Apples in den vergangenen Jahren eher zur Nebensache verkommenen Musikgeschäft. Befeuert wurden diese vor allem durch die Übernahme von Beats Electronics im vergangenen Sommer. Recht schnell wurde dabei klar, dass es Apple bei den Übernahmeplänen vorrangig um die Dienste der beiden Beats-Gründer Dr. Dre und Jimmy Iovine gehen würde. In diesem Jahr dürften nun die ersten Auswirkungen der Übernahme prominent auf der WWDC-Bühne vertreten sein. Eine Hauptrolle wird dabei wohl dem Streamingdienst Beats Music zukommen, der künftig als "Apple Music" in die Musik-App unter iOS und iTunes am Mac integriert werden soll. Zudem ist offenbar auch eine App für Android und die Integration in iTunes unter Windows geplant.
Klar scheint, dass Apple seinen neuen Dienst in direkte Konkurrenz gegen die Platzhirschen von Spotify und Pandora stellen wird und dabei die besten Funktionen dieser Dienste, sowie von YouTube zusammenführen möchte. Nicht gefruchtet haben hingegen offenbar die Bestrebungen, Apple Music deutlich günstiger anzubieten, als dies die Konkurrenz tut. Und so wird man sich wohl auch hier auf einen monatlichen Abopreis von um die € 10,- einstellen müssen. Immerhin strebt Apple aber offenbar eine kostenlose dreimonatige Testphase an, ehe man sich dann für oder gegen das kostenpflichtige Abonnement entscheidet. Als kostenlose Alternative könnte dann iTunes Radio eine Renaissance erleben, welches offenbar endlich international angeboten und durch händische Pflege der Playlisten aufgewertet werden soll. Unter anderem soll sich Apple dabei aktuell um die Dienste von Pharell Williams und David Guetta als Gast-DJs bemühen.
Eine Vorstellung der Neuerungen wird allgemein auf der WWDC erwartet. Unters Volk gebracht werden könnten Apple Music und das neue iTunes Radio dann über die Veröffentlichung der finalen Versionen von iOS 8.4 und OS X 10.10.4, so dass man nicht bis zum Herbst wird hierauf warten müssen. Ob Apple in diesem Zusammenhang auch seiner iPod-Familie ein überfälliges Update spendiert, ist derzeit noch unklar.
Apple TV
Viel wurde in den vergangenen Jahren diskutiert. Baut Apple einen eigenen Fernseher oder nicht. Letzten Informationen zufolge war dies in der Tat geplant, wurde aber inzwischen verworfen. Stattdessen will man sich nun offenbar wieder verstärkt seinem einstigen Hobby, dem Apple TV widmen. Zeit wird's, bedenkt man, dass die Set-Top Box zuletzt im März 2012 aktualisiert wurde und wie sich der Markt rund um die Konkurrenten von Amazon, Google und Co. seither entwickelt hat. Auf der WWDC wird nun also endlich eine neue Hardware erwartet, die abermals kleiner werden soll als das aktuelle Modell und die Unterstützung von allerlei neuen Funktionen mitbringt. Allen voran soll dies ein AppStore sein, den Amazon und Co. bereits seit einigen Monaten anbieten. Die Zeichen stehen also gut, dass wir demnächst Spiele, Webbrowser, News und sonstige Inhalte über das Apple TV auf dem Fernseher erleben werden.
Gemeinsam mit dem neuen Apple TV wird Apple dann wohl auch eine Fernbedienung in die Verpackung stecken, die sich angeblich auch auf (Multi-)Touchgesten versteht. Ob diese dann gleichzeitig auch als Spielecontroller genutz werden kann, ist allerdings momentan noch unklar. Erwartet werden darf in diesem Zusammenhang dann aber auch ein Update der Remot-App auf iPhone und iPad, sowie eine ausgebaute Möglichkeit das Apple TV über die Apple Watch zu steuern. Vor allem Siri dürfte dabei auf iPhone und Apple Watch eine besondere Bedeutung zum Zweck der Sprachsteuerung zukommen.
Gerüchten zufolge soll Apple auch einen Streaming-Dienst für TV-Inhalte planen, den man dann über das Apple TV anbieten möchte. Hier stocken aber offenbar derzeit (mal wieder) die Verhandlungen mit den Kabelbetreibern und Rechteinhabern in den USA, so dass eine Ankündigung auf der WWDC momentan noch als unwahrscheinlich gilt. International würde es vermutlich ohnehin noch einige Zeit dauern, ehe das Angebot zur Verfügung stünde.
Im Zusammenhang mit HomeKit könnte auf das Apple TV noch eine weitere Aufgabe zukommen. So werden immer wieder Gerüchte laut, wonach Apple seine Set-Top Box als Smart-Hub für an HomeKit angebundene Hardware nutzen möchte (siehe auch weiter unten). Bislang ist es so, dass jeder Anbieter auf Hardwareseite seine eigene WLAN-Bridge zur Steuerung der eigenen Produkte mitbringt, was mit der Zeit zu einem echten Chaos führt, wenn man Produkte mehrerer Anbeiter einsetzt. Eine zentrale Einheit, in diesem Fall das Apple TV, würde hier Abhilfe und damit einen echten Mehrwert schaffen. Steuern ließen sich die angeschlossenen Geräte dann über die neue Home-App auf dem iPhone oder über die neue Fernbedienung des Apple TV.
Xcode 7, Apple-Watch- und Apple-TV-SDK
Apple wird den Entwicklern für iOS 9 und OS X 10.11 definitiv neue Werkzeuge zur Erstellung und Anpassung ihrer Apps an die Hand geben. Ob es sich hierbei um eine weitere Version von Xcode 6 oder schon um Xcode 7 handeln wird, ist unklar. Jedenfalls gibt es keinerlei Gerüchte hierzu. Nach dem, was ich aber in den vergangenen Wochen immer wieder gefordert habe und was die Konkurrenz vorgemacht hat, hat Apple dringend Bedarf, seinen Entwicklern das Leben ein Stück weit einfacher zu machen. Insofern ist eine größere Aktualisierung aus meiner Sicht durchaus möglich. In den vergangenen Wochen hat Apple bereits einige Veränderungen auf seinem Entwickler-Portal iTunes Connect vorgenommen. Ob dies schon vorbereitende Arbeiten für die WWDC waren, ist jedoch nicht erwiesen.
Neue Werkzeuge werden aber in jedem Fall benötigt, wenn sich die Gerüchte bewahrheiten und Apple seine Set-Top Box Apple TV künftig mit einem eigenen AppStore ausstatten wird. Ob dieser dann auch auf dem aktuellen Apple TV per Softwareupdate verfügbar wäre, ist unklar. Die Preissenkung des aktuellen Modells im März deutet allerdings nicht hierauf hin, weswegen ich den AppStore exklusiv auf der neuen Hardware erwarte.
Angekündigt hat Apple in Person von Vice President of Operations Jeff Williams bereits, dass später in diesem Jahr die ersten nativen Apps für die Apple Watch verfügbar sein werden und diese unter anderem auch direkten Zugriff auf die verbauten Sensoren erhalten werden. Ein Preview auf das native Apple Watch SDK soll demnach bereits auf der WWDC gezeigt werden. Die ersten Apps könnten dann gemeinsam mit iOS 9 ab Herbst möglich werden. Auch in diesem Zusammenhang müsste demnach ein neues Xcode samt entsprechendem SDK her.
Macs
Erst im März hat Apple ein neues 12" MacBook vorgestellt und bei dieser Gelegenheit auch gleich das MacBook Air mit einem kleinen, internen Update versehen. Das MacBook Pro wurde ebenfalls bereits vor der WWDC aktualisiert und erhielt dabei zudem ein neues Force Touch Trackpad. Insofern fehlen theoretisch noch der iMac, der Mac mini und der Mac Pro, die mit Aktualisierungen bedacht werden könnten. Ich erwarte dies allerdings nicht auf der WWDC und dies hat verschiedene Gründe. Zum einen fehlen für die Desktop-Rechner aktuell noch passende neue Chips von Intel, die ein Update sinnvoll machen würden und zum anderen hat Apple die WWDC in den vergangenen Jahren korrekterweise eher wieder in Richtung Software und Entwicklerwerkzeuge ausgerichtet. Insofern würde ich nicht auf neue Macs im Rahmen der WWDC warten.
HomeKit
Bereits im Vorfeld der letztjährigen WWDC keimte das Thema der Heimautomatisierung kurz hoch und tatsächlich stellte Apple am Rande der Hauptthemen mit HomeKit auch ein entsprechendes Framework vor, welches jedoch bislang noch nicht in irgendwelche Produkte müdete. Dies soll sich nun in diesem Jahr ändern. Demnach hat Apple als Partner für entsprechende Produkte unter anderem bereits Belkin, Elgato, Schlage, iDevices und GE mit an Bord und will als Smarthub zur Verknüpfung und Steuerung der auf HomeKit basierenden Produkte sein neues Apple TV einsetzen. Parallel dazu soll sich die neue "Home"-App auf iPhone und iPad um die Steuerung der Geräte kümmern. Diese ließe sich am ehesten mit der Health-App vergleichen, die sich seit iOS 8 im vorinstallierten Repertoire befindet und ebenfalls eine Sammelstelle für verschiedene Daten ist. Eine Ankündigung samt Vorstellung verschiedener Produkte und Einsatzszenarien auf der WWDC wird allgemein als wahrscheinlich erachtet.
Apple Pay
Ob Apple Pay wirklich ein Thema für die Keynote ist, muss sich noch zeigen. Die einzigen anzukündigen Neuerungen wären vermutlich eine Ausweitung des momentan nur in den USA zur Verfügung stehenden Dienstes auf weitere Länder, sowie die kürzlich ins Spiel gekommene Einführung eines Bonusprogramms für Nutzer von Apple Pay. Dieses wäre wohl vergleichbar mit hierzulande bekannten Angeboten wie Payback oder der Deutschland Card und würde vorrangig der Kundenbindung dienen. Als wahrscheinlichster Kandidat für eine internationale Ausweitung wird derzeit übrigens Kanada gesehen. Ob auch Europa bereits in diesem Sommer mit Apple Pay versorgt wird, steht in den Sternen.
Zum Abschluss der Gerüchteflut noch ein paar Worte in eigener Sache. Vor jedem Apple-Event sprießen die Gerüchte naturgemäß nur so aus dem Boden, was in den vergangenen Monaten immer mehr zu einer großen, fast schon überzogenen Erwartungshaltung geführt hat, die dann letzten Endes oftmals nicht erfüllt wurde, ja nicht erfüllt werden konnte. Selbstverständlich sind es letzten Endes auch Blogs wie meiner, die diese Erwartungshaltung schüren. Von daher möchte ich an dieser Stelle einmal deutlich darauf hinweisen, dass selbstverständlich nicht alle aufgekommenen und oben angesprochenen Gerüchte letzten Endes auch in der WWDC-Keynote landen können und dazu apellieren, keine überzogenen Erwartungen in das Event zu stecken. Ich persönlich erwarte die Präsentation von iOS 9 und OS X 10.11, die Ankündigungen zu Apples Musikgeschäft inkl. der Freigabe von iOS 8.4 und OS X 10.10.4, sowie ein neues Apple TV samt AppStore und SDK. Ob es so kommen wird, bleibt jedoch natürlich abzuwarten...