Die Geschichte nimmt einfach kein Ende. War man bislang davon ausgegangen, dass das israelische Sicherheitsunternehmen Cellebrite dem FBI dabei geholfen hatte, das iPhone 5c des San Bernardino Terroristen Syed Farook zu knacken, berichtet die Washington Post aktuell, dass dem nicht so gewesen sei. Stattdessen soll das FBI die Dienste von professionellen Hackern in Anspruch genommen haben, von denen einer ein sogenannter "gray hat" sein soll. Diese Hacker verfolgen keine kriminellen Absichten, sondern verkaufen Sicherheitslücken und deren Ausnutzung an Regierungen oder sonstige interessierte Einrichtungen entgegen irgendwelcher ethischen Standards. Die Methode, die letzten Endes zum erfolgreichen Zugriff auf das Terroristen-iPhone geführt hat, soll allerdings dieselbe sein, die schon in den vergangenen Tagen diskutiert wurde. So soll es eine Sicherheitslücke möglich gemacht haben, eine Hardware zu bauen, die es dem FBI ermöglicht hatte, über einen Brute-Force Anfriff alle möglichen Kombinationen der vierstelligen nummerischen PIN auszuprobieren, ohne dass nach dem zehnten fehlgeschlagenen Versuch die Inhalte auf dem Gerät gelöscht wurden.
Nach wie vor haben die Regierungsbehörden nicht darüber entschieden, ob man die Zugriffsmethode gegenüber Apple offenlegen werde. Letzte Informationen sprachen allerdings dafür, dass Apple hieran auch gar kein gesteigertes Interesse haben soll, da diese Methode auf allen Geräten mit einem Touch ID Sensor und der damit verbundenen "secure enclave" auf den A-Chips nicht mehr funktioniere.